Startseite BundesländerBremen Drei Flüchtlinge auf zwölf Quadratmetern / CDU verlangt würdige Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge

Drei Flüchtlinge auf zwölf Quadratmetern / CDU verlangt würdige Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge

von Frank Baranowski
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(LNP) Die CDU-Abgeordnete Sigrid Grönert fordert Bremens Senatorin Anja Stahmann (Grüne) auf, die würdige Unterbringung von jugendlichen Flüchtlingen sicherzustellen. Wie der Bremer Flüchtlingsrat in einer Pressemitteilung schildert, leben etwa 30 Minderjährige ohne Eltern unter schlimmen Zuständen seit sechs Wochen im Kellergeschoss der Erstaufnahme. Der Flüchtlingsrat sieht das Kindeswohl in Gefahr.

Sigrid Grönert wird sich in Kürze selbst ein Bild von den Zuständen vor Ort machen. Wie der Bremer Flüchtlingsrat darstellt, leben die Jugendlichen teilweise zu dritt auf zwölf Quadratmetern – ohne Tisch, Stühle, Schrank und ohne Beschäftigungs- und Rückzugsmöglichkeiten. An einen Schulbesuch ist nicht zu denken. Sigrid Grönert fordert den Senat auf, den Hilferuf des Bremer Flüchtlingsrats nicht länger zu ignorieren: „Viele der betroffenen 14- bis 18-Jährigen sind durch Glück der Folter und Vergewaltigung in ihrem Heimatland entkommen. Frau Stahmann muss eine professionelle Betreuung und angemessene Unterbringung sicherstellen.“

Die CDU-Fraktion hat bereits im Februar mit einer kleinen Anfrage zur Lebenssituation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Bremen zahlreiche Missstände aufgedeckt (Drs. 18/766).  So fehlen beispielsweise Therapeuten für die Betreuung von traumatisierten Kindern aus Kriegsgebieten. Viele Betroffene kommen ohne Pass nach Bremen. Für die Ermittlung des Alters ist nur ein männlicher Mitarbeiter zuständig. Sigrid Grönert beklagt, dass dies insbesondere für misshandelte und vergewaltigte Mädchen ein Problem darstellen kann. In Bremen lebten nach Auskunft des Bremer Senats bis Ende Dezember 2012 147 minderjährige Flücht­linge ohne Eltern. Die meisten von ihnen kommen aus Guinea, Afghanistan und Gambia.

Die CDU-Sprecherin für Flüchtlinge hält ein Clearing nach niedersächsischem Vorbild für sinnvoll. In Zusammenarbeit mit Dolmetschern wird der psychologische und sozialpädagogische Bedarf ermittelt und herausgefunden, ob ein Kontakt zu den Eltern hergestellt werden kann. „Die Jugendlichen brauchen das Gefühl der Geborgenheit. Sie brauchen schnell einen Vormund, der alle wesentlichen Dinge regelt. Rot-Grün liefert kein stichhaltiges Argument gegen dieses Clearing“, so Grönert.

Gunnar Meister
Pressesprecher CDU-Bürgerschaftsfraktion
Festnetz: 0421 3089 443
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Email: meister@cdu-bremen.de

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