(LNP) Als „Trauerspiel“ bezeichnet die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im saarländischen Landtag, Barbara Spaniol, das derzeitige Gezerre um die Umsetzung des Hartz-IV-Bildungspakets im Saarland. „Das Paket baut so hohe Hürden auf, dass es kaum bei bedürftigen Familien mit Kindern ankommt. Die Gesamtkonzeption ist völlig gescheitert und das haben wir als LINKE von Anfang kritisiert.“ Dass die Bundesregierung die nicht verwendeten Mittel jetzt zurückfordere, sei ein Schlag ins Gesicht aller Betroffenen. Spaniol dazu: „Wir fordern als Sofortmaßnahme, diese Gelder in Ganztagsschulen und Kitas zu investieren. Das wäre wirkliche Ursachenbekämpfung, weil dann Probleme, die mit dem Bildungspaket gelöst werden sollen, beseitigt wären.“
Die Möglichkeit zur kostenlosen Teilnahme von ärmeren Familien in Sportvereinen, wie vom Landessportverband heute vorgeschlagen, sei längst überfällig. „Wir begrüßen die Idee, die sich an unsere Sozialpass-Konzepte anlehnt. Das ist aber nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.“ Immer mehr Schülerinnen und Schüler haben außerhalb des Sportunterrichts jedoch kaum Bewegungszeiten. „Das ist für uns das wichtigste Argument, weiter von Bildungsminister Commercon die Einführung zusätzlicher Sportstunden zu fordern“, so Spaniol abschließend.
Claudia Kohde-Kilsch
Pressesprecherin
Fraktion DIE LINKE
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