Startseite BundesländerHamburg Wohnraum: Stadt soll für Studenten bürgen! Der Chancengerechtigkeit wegen sollte die Gemeinschaft Waffengleichheit zwischen den Mietkandidaten herstellen

Wohnraum: Stadt soll für Studenten bürgen! Der Chancengerechtigkeit wegen sollte die Gemeinschaft Waffengleichheit zwischen den Mietkandidaten herstellen

von Frank Baranowski
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(LNP) Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) an der Universität Hamburg fordert – angesichts der schwierigen Wohnraumsituation -, dass die Stadt Hamburg für studentische Mieter ein Bürgschaftsprogramm auflegen soll. Studenten soll damit der Zugang zum Wohnungsmarkt erleichtert werden.
 
Dazu erklärt der Vorsitzende der RCDS-Fraktion im Studentenparlament, Ramon Weilinger (20, Rechtswissenschaft): „Der Wohnungsmarkt stellt für Studenten häufig eine besondere Herausforderung dar, weil für sie der Marktzugang erschwert ist. Aus der Sicht der Vermieter ist das auch verständlich: Natürlich greifen sie lieber auf erwerbstätige Kandidaten zurück als auf Studenten, die ihren Lebensunterhalt lediglich mit Bafög oder Nebenjobs bestreiten müssen. Für Studenten stellt dies teilweise aber eine besondere Härte dar. Natürlich kann und darf der Staat nicht die Eigenverantwortung rauben oder Vermieter gängeln und bevormunden, die Gemeinschaft sollte aber der Chancengerechtigkeit wegen dafür sorgen, dass unter den Mietkandidaten – jedenfalls ansatzweise – Waffengleichheit besteht: Unter engen, aber möglichst unbürokratischen Voraussetzungen sollte der Staat Bürgschaften für studentische Mieter übernehmen. Natürlich muss diesem Verhältnis zwischen dem Staat einerseits und dem Studenten andererseits ein Vertrag zugrunde liegen, der Regelungen für den Fall beinhaltet, dass der Staat tatsächlich an der Stelle des Studenten in Anspruch genommen wird. Ziel dieser Maßnahme soll es sein, den Marktzugang für Studenten zu erleichtern und nicht, den Studenten von monatliche Mietzahlungen zu befreien.“
 
Hintergrund:
In Hamburg leben knapp 63.000 Studenten, davon studieren ca. 40.000 Studenten an der Universität Hamburg. Allein an der Universität Hamburg sind laut Angaben des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA) von den rund 7.000 Studienanfängern 20 bis 25 Prozent zu Semesterbeginn im vergangenen Jahr ohne festen Wohnraum gewesen. Alleine in der wiederkehrenden Forderung um neue städtische Wohnheime kann aber noch nicht des Rätsels letzte Lösung gesehen werden: Das Studentenwerk betreibt derzeit 23 Wohnheime mit insgesamt ca. 3.900 Plätzen. Auch beim Bau neuer Wohnheime wird auf absehbare Zeit die Kapazitätsgrenze von 5.000 Plätzen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht überschritten werden.

RCDS an der Universität Hamburg
Ramon Weilinger
Vorsitzender der RCDS-Fraktion im Studentenparlament
Postfach 13 08 03
20108 Hamburg
E-Mail: weilinger@rcds-uhh.de

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