Startseite BundesländerHamburg Geschäftsmodell der HSH Nordbank muss den maritimen Standort Hamburg stärken

Geschäftsmodell der HSH Nordbank muss den maritimen Standort Hamburg stärken

von Frank Baranowski
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(LNP) Heute hat die HSH Nordbank ihren Jahresabschluss für das Jahr 2012 vorgestellt. Der Konzernfehlbetrag beträgt –124 Mio. Euro (Vorjahr: -265 Mio. Euro). Das Neugeschäft ist im Vergleich zum Vorjahr zwar gestiegen, liegt aber insbesondere beim neuen Schwerpunktbereich Unternehmens- und Privatkunden hinter den Erwartungen. Dazu erklärt Roland Heintze, Sprecher für Öffentliche Unternehmen der CDU-Bürgerschaftsfraktion:

„Das neue Geschäftsmodell überzeugt, abgesehen vom regionalen Immobiliengeschäft, nicht. Mit dem Konzept der Unternehmerbank geht die HSH in Konkurrenz zu anderen großen Instituten, die seit Jahrzehnten erfolgreich am Markt  sind.  Das ist nicht die Aufgabe einer mit Steuergeld abgesicherten Bank. Das Schiffsgeschäft, elementar für den Standort Hamburg, verliert hingegen weiter an Boden. Um einen Domino-Effekt und eine Abwanderung von Reedern nach Asien zu verhindern, muss in den laufenden Gesprächen mit der EU-Kommission dringend nachgesteuert werden.

Die HSH Nordbank ist für den maritimen Sektor in Hamburg systemrelevant. Dieser Tatsache trägt das neue Geschäftsmodell nicht ausreichend Rechnung. Trotzdem hat Olaf Scholz in den Verhandlungen mit der EU Mitte 2011 noch härtere Auflagen zugelassen. Das führt dazu, dass das Schiffsgeschäft der Kernbank bis Ende 2014 noch weiter auf 15 Mrd. Euro schrumpfen muss, die Finanzierung von Kreuzfahrtschiffen verboten ist und der Weltmarktanteil im Neugeschäft bis Ende 2014 nicht über einem mittleren einstelligen Prozentbetrag liegen und die Bank selbst nicht zu den Top 3 gehören darf. Das steht im Widerspruch zu den Erfordernissen des maritimen Standorts Hamburg.

Das Problem der Vergangenheit war nicht, dass die HSH Schiffsgeschäfte tätigte, sondern wie sie es tat. Beim Risikocontrolling hat die Bank gute Fortschritte gemacht. Extreme Einschnitte bei der HSH-Schiffsfinanzierung wie sie aktuell vollzogen werden, führen unter Umständen nur dazu, dass sich asiatische Banken hier breit machen und Hamburg Einflussmöglichkeiten verliert.“

Julia Wagner
Pressesprecherin
CDU Bürgerschaftsfraktion
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20095 Hamburg
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