Startseite BundesländerBerlin Starke Zivilgesellschaft mit humanistischem Beitrag / Festakt in Stuttgart: Silke Krebs würdigte am Wochenende das Engagement von Humanistinnen und Humanisten als Interessenvertretung der Konfessionsfreien

Starke Zivilgesellschaft mit humanistischem Beitrag / Festakt in Stuttgart: Silke Krebs würdigte am Wochenende das Engagement von Humanistinnen und Humanisten als Interessenvertretung der Konfessionsfreien

von Frank Baranowski
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(LNP) „Die Landesregierung freut sich an der wachsenden religiösen und auch weltanschaulichen Vielfalt in unserem Land. Wir wünschen uns eine starke und vielfältige Zivilgesellschaft und schätzen den Beitrag, den die Humanistinnen und Humanisten dazu leisten“. Das unterstrich Silke Krebs, Ministerin im Staatsministerium Baden-Württemberg, am Samstagabend in Stuttgart.

Anlass dafür war ein Festakt im Humanistischen Zentrum Stuttgarts zum 20-jährigen Jubiläum des Humanistischen Verbandes Deutschlands (HVD), der am 14. Januar 1993 in Berlin gegründet worden war.

Zuvor hatten die Mitglieder der 42. ordentlichen Landesversammlung der Humanisten Württemberg eine mit dem Kultusministerium des Landes abgestimmte Änderung ihrer Verfassung beschlossen. Zukünftig wird der Landesverband unter dem Namen Die Humanisten Baden-Württemberg, K.d.ö.R. als Weltanschauungsgemeinschaft die Interessen von konfessionsfreien Menschen im gesamten Bundesland vertreten. Der Landesverband strebt außerdem eine Mitgliedschaft im Bundesverband des HVD an.

Frieder Otto Wolf, Präsident des Bundesverbandes, betonte in seiner Rede zum Festakt: „Wir haben erst damit angefangen, unseren Grundgedanken des praktischen Humanismus in Initiativen und Projekten für alle Menschen in diesem Lande greifbar werden zu lassen.“

Den nun gewachsenen Landesverband für ganz Baden-Württemberg würdigte er mit den Worten: „Dass hier jetzt in einem der großen Bundesländer ein neuer Verband entstanden ist, zeigt ganz eindeutig, dass wir auf dem richtigen Weg sind: Humanismus als Weltanschauung wirklich umfassend in praktischen Angeboten erlebbar und überprüfbar zu machen.“

Wolf sprach den zahlreichen engagierten Humanistinnen und Humanisten in den verschiedenen Bundesländern, auf deren Bemühungen die Entstehung und das Wachstum des Bundesverbandes zurückzuführen seien, seinen großen Dank aus.

Er betonte: „Unser praktischer Humanismus beruht auf der Einsicht, dass tragfähige Positionen eines kohärenten und ernsthaft engagierten Humanismus sich nicht einfach ausdenken lassen.“ Diese bedürften immer der wieder Rückkoppelung mit einer humanistischen Praxis.

Gabriele Will, Vorstandssprecherin der Humanisten Württemberg, sagte: „Freie Weltanschauung in Gemeinschaft zu leben macht Sinn nicht nur für den Einzelnen, sondern wirkt auch in die Gesellschaft.“

„Ein gelingendes Miteinander braucht keine religiösen Vorgaben, sondern menschliche Vernunft und ethische Einsicht“, betonte Helmut Fink, stellvertretender Präsident des Humanistischen Verbandes Deutschlands und Vorsitzender des HVD Bayern, in seiner Rede zum Festakt. Er erinnerte an die reiche Traditionsgeschichte von Aufklärung und Humanismus, die von den im baden-württembergischen Verband aktiven Menschen bis heute verkörpert und fortgesetzt wird. „Das aktuelle Projekt einer Humanistischen Kinderkrippe zeigt die Bereitschaft der Stuttgarter Humanisten, pädagogische und soziale Verantwortung zu übernehmen“. Weiter erklärte er, dass gerade der Aufbau humanistischer Bildungs- und Sozialeinrichtungen eine wichtige Alternative zu kirchlichen Angeboten in einer zunehmend säkularen Gesellschaft sei.

An die bedeutende Rolle der Jugend im praktischen Humanismus erinnerte  Daniel Nette, Vorsitzender der Bundesverbandes Junge Humanistinnen und Humanisten in Deutschland. Die Aktivitäten in vielen Bundesländern zeigten, dass es gelingt, durch eigene Arbeit zu einer toleranten Gesellschaft beizutragen und die Belange junger Menschen zu fördern. In seine Grußwort betonte er: „Nur da wo Jugend ist, ist Zukunft.“

Über den HVD

Der HVD ist eine Weltanschauungsgemeinschaft im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik und eine Kultur- und Interessenorganisation von Humanistinnen und Humanisten in Deutschland. Der Verband hat sich eine überparteiliche, föderalistische und demokratische Organisation gegeben, die Kultur- und Bildungsangebote sowie soziale Unterstützung und Beratung anbietet.

Zweck des Verbandes ist die Förderung von Humanismus und Humanität auf weltlicher Grundlage. Wir sind der Überzeugung, dass ein moderner praktischer Humanismus im Kern darin besteht, dass Menschen ein selbstbestimmtes und verantwortliches Leben führen und einfordern, ohne sich dabei an religiösen Glaubensvorstellungen zu orientieren.

Arik Platzek
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Humanistischer Verband Deutschlands
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