Startseite BundesländerSaarland Schramm: Dringender Handlungsbedarf bei psychischen Erkrankungen

Schramm: Dringender Handlungsbedarf bei psychischen Erkrankungen

von Frank Baranowski
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(LNP) Vor dem Hintergrund der gestiegenen Arbeitsunfähigkeit von psychisch kranken berufstätigen Menschen im Saarland erklärt, Astrid Schramm, gesundheitspolitische Sprecherin im saarländischen Landtag: „Um die psychische Gesundheit der Beschäftigten hat sich die Politik bisher überhaupt nicht gekümmert. Der Anstieg der psychischen Erkrankungen geht einher mit einem Anstieg von psychischen Belastungen in der Arbeitswelt. Immer mehr Stress bei der Arbeit ist für die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bittere Realität.“ Ursachen hierfür seien zunehmende Arbeitsverdichtung, Entgrenzung von Arbeit und berufliche Unsicherheit infolge von Leiharbeit oder befristeten Verträgen. Arbeitsstress auf Dauer mache krank, so Schramm. „Hinzu kommt, dass die Versorgung psychisch Erkrankter nach wie vor unbefriedigend ist. Im Saarland muss man drei bis vier Monate auf einen Termin warten, bis die Behandlung bei einem Psychotherapeuten beginnen kann. Für die Gesundung wichtige Einzelgespräche können aufgrund Überlastung des Therapeuten kaum noch stattfinden.“

Schramm weiter: „Deshalb fordern wir von der Landesregierung einen Ausbau der dringend notwendigen ambulanten Versorgung in diesem Bereich. Parallel dazu unterstützen wir die IG Metall bei ihren Bemühungen um die Einführung einer Anti-Stress-Verordnung für Arbeitnehmer, die den Arbeitgeber dazu verpflichtet, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass möglichst keine Gefährdung für psychische Erkrankungen auftreten.“

Claudia Kohde-Kilsch
Pressesprecherin
Fraktion DIE LINKE
Landtag des Saarlandes
Franz-Josef-Röder-Str. 7
66119 Saarbrücken
Tel:: 0681-5002 426
Fax: 0681-5002 432

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