Startseite BundesländerSachsen Meißner Präventionsrat für Drogenpolitik – Der Druck der Öffentlichkeit

Meißner Präventionsrat für Drogenpolitik – Der Druck der Öffentlichkeit

von Frank Baranowski
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(LNP) Während der letzten Sitzung des Stadtrates Meißen wurde entschieden, einen Präventionsrat zu gründen welcher sich der Problematik Drogenkriminalität, -konsum und Suchtgefährdung in Meißen annehmen soll. Umfasst werden soll hier das komplette Spektrum von Alkohol, chemische Drogen bis hin zur Spielsucht.

Auch wenn es löblich ist, dass die Stadt sich mit dem Thema Drogen endlich auseinandersetzen möchte, hat es doch einen faden Beigeschmack. “Seit mehr als 10 Jahren gibt es in unserer Stadt diese Problematik welche unter anderem auf die verfehlte Drogenpolitik in unserem Land zurückzuführen ist . „Es entsteht der Eindruck, dass nur auf Druck der Medien und der aktuellen öffentlichen Darstellung etwas unternommen wird.“ sagt Sören Skalicks, Vorsitzender des KV Meißen.

Auch der Name des Präventionsrates (Präventionsrat gegen Drogenkriminalität)  zeigt, dass es überwiegend um die Verhinderung von Straftaten gehen soll ohne sich mit der kompletten Problematik beschäftigen zu wollen.  Dies ist Drogenpolitik 1.0 wie Sie schon immer betrieben wird – egal ob auf Bundes–, Landes- oder Kommunalebene.

Die PIRATEN stehen für eine Moderne Drogenpolitik, welche nicht auf Prohibition setzt und damit das unrealistische Ziel einer drogenfreien Gesellschaft verfolgt. Wir lehnen die heutige, wissenschaftlich nicht haltbare Unterscheidung in legale und illegale Stoffe ab und fordern die objektive Bewertung und Handhabung aller psychoaktiven Substanzen alleine anhand ihres Gefahrenpotentials. Aus einschlägigen Studien als wenig sucht- und gesundheitsgefährdend bekannte Stoffe bleiben verboten, während zugleich gefährlichere Substanzen wie Alkohol und Tabak in der Gesellschaft akzeptiert werden, ebenso Pharmaprodukte mit hohem Suchtpotential.

Die bisherige Kriminalisierung der Konsumenten muss beendet und der damit verbundene Schwarzhandel durch kontrollierte Erwerbsstrukturen ersetzt werden. So ergeben sich dann Rahmenbedingungen, die – anders als heute – viele Probleme beseitigen, die alleine auf Grund von gefährlichen Beimischungen und mangelnder Hygiene entstehen.

Sören Skalicks
Vorsitzender Kreisverband Meißen
Pressebeauftragter Landkreis Meißen
Piratenpartei Kreisverband Meißen
Postfach 10 01 35
01651 Meißen

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