(LNP) Zu der Entscheidung des Landesverkehrsministeriums, den Bau eines dritten Havelübergangs in Potsdam – die sogenannte Havelspange – nicht für die bundesweite Verkehrswegeplanung bis 2030 anzumelden, sagt die Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin der Brandenburger Bündnisgrünen zur Bundestagswahl, Annalena Baerbock:
„Es ist sehr zu begrüßen, dass nun auch die Landesregierung dieses umwelt-, verkehrs- wie auch finanzpolitisch verfehlte Projekt endgültig aufgibt. Dass Minister Vogelsänger die Verbindung von Bundesstraße 1 und Bundesstraße 2 über den Templiner See mit der Begründung aufgibt, die gekürzte Version habe keine Bedeutung für den Fernverkehr, ist ein voller Erfolg für die zahlreichen Bürgerinitiativen und die Potsdamer Bündnisgrünen“.
Mit Blick auf die Ankündigung des Potsdamer Oberbürgermeisters Jann Jakobs, die mögliche Wirkung der Havelspange weiter zu prüfen, sagt Baerbock:
„Auch die Stadt Potsdam sollte die Havelspange-Planspiele nun endlich ad acta legen. Deren Verkehrskonzept hat hinreichend dokumentiert, die Havelspange bringt für den Verkehr in der Landeshauptstadt keine wirkliche Entlastung. Mit dem Ausstieg von Bund und Land würde die Havelspange zudem Finanzmittel in vollkommen unverhältnismäßiger Höhe binden.
Statt weiter Zeit und Energie in ein Projekt zu legen, das keine Perspektive auf Realisierung hat, muss die Stadt sich noch stärker für eine ökologische Verkehrspolitik mit dem Fokus Fuß, Rad, Bus und Bahn einsetzen. Andernfalls wird die Region an Attraktivität und Lebensqualität verlieren. Die Einführung eines Bürgertickets zur besseren Finanzierung des Nahverkehrs muss ebenso ernsthaft erwogen werden wie eine Regiotram zur besseren Anbindung des Umlandes.“
Simon Zunk
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg
Jägerstraße 18
14467 Potsdam
T: 0331 97931-12
F: 0331 97931-19
simon.zunk@gruene-brandenburg.de
www.gruene-brandenburg.de