(LNP) Die Lebenssituation von Frauen in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Gleichstellungsministerin Manuela Schwesig hat am Dienstag das Kabinett über die wichtigsten Eckpunkte informiert.
So ist die Lebenserwartung der Frauen in Mecklenburg-Vorpommern gestiegen. Mädchen, die im Jahr 2010 geboren wurden, können damit rechnen, 82,1 Jahre alt zu werden. Bei den neugeborenen Jungen lag der Wert bei 75,7 Jahren. Auch die Erwerbstätigenquote ist gestiegen und lag im Jahr 2010 bei 68,7 Prozent. Gleichzeitig lag die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2010 durchschnittlich bei 8,7 Prozent.
Grundlage für diese Zahlen ist der Mikrozensus aus dem Jahr 2010. Daraus geht auch hervor, dass mehr Mädchen als Jungen Abitur machen. An den Gymnasien des Landes sind 53,5 Prozent Mädchen und 46,5 Prozent Jungen. „Für junge Frauen ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie einen Beruf ergreifen, der ein anständiges Gehalt sichert“, sagte Schwesig.
Denn Frauen verdienen in Mecklenburg-Vorpommern immer noch deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Das durchschnittliche Einkommen von Frauen liegt nach Erhebungen des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern bei 880 Euro netto. Die Männer im Land verdienen durchschnittlich 1.058 Euro netto. „Diese Zahlen machen deutlich, dass noch lange nicht gleiches Geld für gleiche Arbeit im Land bezahlt wird“, sagte Gleichstellungsministerin Manuela Schwesig.
„Die Erwerbstätigenquote bei Frauen ist gestiegen. Das ist ein Erfolg auch wegen des guten Kita-Angebotes. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Senkung der Gebühren für Krippe und Tagespflege. Die niedrigen Einkommen sind weiterhin ein Problem. Deshalb ist es richtig, dass wir uns für Mindestlöhne und gute Tariflöhne einsetzen.“
Die Zahlen des Mikrozensus zeigen auch, dass Frauen in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Jahren wieder mehr Kinder bekommen haben. Lag der Wert im Jahr 2005 von bei 1,30 Kinder pro Frau ist er im Jahr 2010 auf 1,48 Kinder pro Frau gestiegen. Damit liegt das Land über dem Bundesdurchschnitt.
Diese und weitere Daten werden im Statistischen Heft „Frauen und Männer in Mecklenburg-Vorpommern im Spiegel der Zahlen“ erscheinen. Das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales kommt damit einem Beschluss des Landtages nach.
Quelle: regierung-mv.de