(LNP) Zu der Kritik an der Lärmwirkungsstudie Norah (Noise-Related Annoyance, Cognition and Health) erklärt Marjana Schott, umwelt- und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:
„Die Norah-Studie war von Anfang an darauf ausgelegt, Zeit zu gewinnen, um die Eröffnung der Nordwestbahn nicht zu gefährden. Über die Umwelthaus GmbH – eine 100prozentige Tochter des Landes Hessen und Zögling der Staatskanzlei – hat die Landesregierung starken Einfluss auf das Studiendesign und die Vergabebedingungen genommen.
Es sollte unter allen Umständen verhindert werden, dass noch vor der umstrittenen Landebahneröffnung Daten – wie jene für den Flughafen Köln-Bonn – aus der epidemiologischen Fallkontrollstudie von Prof. Greiser vorliegen. Eine solche Arbeit hätte das Potential, ein längeres Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen zu erzwingen. Das ist von Schwarz-Gelb aber nicht gewollt.“
Die Norah-Studie gehöre dringend auf den Prüfstand, so Schott. Es müsse neu und dieses Mal ohne die dirigierende Hand der Staatskanzlei bewerte werden, welche Studienteile überhaupt noch sinnvoll weiter geführt werden sollten. Der Fokus sollte dabei nicht auf der Grundlagenforschung, sondern auf der Gesundheitsvorsorge liegen.
Schott: „Dass Fluglärm krank macht, wissen wir. Aber wie viele Menschen durch den Fluglärm am Frankfurter Flughafen erkranken oder sterben, wissen wir nicht. Diese Frage konnte oder wollte uns die Landesregierung nicht beantworten.
Darüber hinaus muss eine externe Überprüfung der Qualität der Arbeit sicher gestellt werden. Weder die Landesregierung noch das Umwelt- und Nachbarschaftshaus haben sich an diesem Punkt durch Transparenz ausgezeichnet.“
Thomas Klein
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag
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