(LNP) Die Zukunftsperspektive für bayerische Gymnasien war am Donnerstag Thema eines Bildungsgipfels im Bayerischen Landtag. Die SPD-Fraktion hatte neben Münchens Oberbürgermeister Christian Ude auch die Vorsitzenden der weiteren Oppositionsfraktionen eingeladen. Einigkeit herrschte unter ihnen darüber, dass das bestehende Gymnasialsystem dringend reformiert werden müsse. Hubert Aiwanger, Fraktionsvorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, erläuterte vor zahlreichen Vertretern von Gymnasien und Bildungsverbänden die Ziele der FREIEN WÄHLER: „Die Schüler am Gymnasium brauchen wieder mehr Zeit, den umfangreichen Stoff wirklich aufzunehmen. Nachdem Stoffkürzungen in den vergangenen zehn Jahren nicht funktioniert haben, ist da auch künftig nichts zu erwarten. Deshalb muss man die Konsequenz ziehen und den Stoff wieder auf neun Jahre verteilen.“
Deshalb setzen sich die FREIEN WÄHLER für eine Wahlfreiheit zwischen G8 und neuem G9 ein, sodass beides angeboten werden kann – sowohl als Halb- wie auch als Ganztagsschule: „Ich gehe davon aus, dass das G8 sehr schnell zum Ladenhüter wird, sobald Schüler, Eltern und Schulen die freie Wahl haben. Das zeigen auch die Erfahrungen in anderen Bundesländern“, betonte Aiwanger und trat damit der Kritik entgegen, die Parallelführung sei gerade im ländlichen Raum für viele Schulen ein Problem: „Die Gymnasien auf dem Land leiden vielmehr heute, weil dort viele Eltern ihre Kinder aus Furcht vor dem G8-Lerndruck lieber auf die Realschule schicken.“ Ein neues G9 hätte auch den wichtigen Vorteil, dass Gymnasiasten wieder mehr Zeit für ehrenamtliche Aufgaben und Vereine haben, ergänzte Aiwanger und sagte zum Abschluss: „Das Modell der FREIEN WÄHLER ist schon reif für ein Volksbegehren – für fachlich fundierte Anregungen bleiben wir aber jederzeit offen.“
FREIE WÄHLER LANDTAGSFRAKTION
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