(LNP) Die agrarpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern, Claudia Schulz, begrüßt den heute veröffentlichten 10-Punkte-Plan der insgesamt fünf GRÜNEN Agrarministerinnen und -minister in Deutschland. Ihre Erklärung zeige nachvollziehbar auf, wie die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) umweltfreundlich und sozial gerechter gestaltet werden könne.
Dazu Schulz: „Eine ökologisch und sozial ausgerichtete ländliche Entwicklung ist auf die Mittel aus der Zweiten Säule des GAP angewiesen, aus der beispielsweise Maßnahmen für Ökologischen Landbau, Klima- und Naturschutz bezahlt werden. Deshalb ist es unerlässlich, einen so hohen Anteil der flächenbezogenen Direktzahlungen an Landwirte wie möglich aus der Ersten in die Zweite Säule umzuschichten. Umwelt- und Landwirtschaftsminister Backhaus sperrt sich gegen die von den Grünen Agrarministern angestrebte Umlagerung von 15 Prozent der Direktzahlungen. Damit verteidigt er ein unsolidarisches Agrarsystem, von dem vor allem Großbetriebe profitieren. 3,7 Millionen Euro erhält beispielsweise die Gut Rindermast GmbH Ferdinandshof mit ihren rund 24.000 Rindern jedes Jahr von der EU. Eine solche Förderpolitik beachteiligt jene Landwirte, die eine ökologische Landwirtschaft betreiben und nicht allein auf Masse und riesige Flächen setzen. Indem Minister Backhaus sich den Vorschlägen der GRÜNEN Agrarminister verweigert, gefährdet er klein- und mittelständische Betriebe. Denn diese sind es, die in erster Linie Agrarumweltmaßnahmen durchführen und auf die Mittel aus der Zweiten Säule der GAP angewiesen sind.“
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mecklenburg-Vorpommern
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