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18. Oktober 2024
Hessen

Amazon: Die Trennung von der rechten Security-Firma kann nur der erste Schritt sein

(LNP) Nach dem Skandal um katastrophale Arbeitsbedingungen für Leiharbeiter beim Online-Versandhändler Amazon in Bad Hersfeld, hat sich Amazon von dem umstrittenen Sicherheitsdienst getrennt. Dazu erklärt Hermann Schaus, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Amazon stellt die Zusammenarbeit mit dem offenkundig rechten Sicherheitsdienst H.E.S.S-Security mit sofortiger Wirkung ein – das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Amazon wusste, dass der Sicherheitsdienst die Zimmer der Leiharbeiter inspiziert hat. Die Fotos wurden nach den Durchsuchungen Amazon direkt zugeleitet, ohne dass der Versandhändler an dem vom Sicherheitsdienst begangenen Hausfriedensbruch, einem klaren Straftatbestand, Anstoß genommen hat.“

Außerdem könne die jüngste Meldung nicht vergessen machen, dass Amazon die wachsende Arbeitslosigkeit im europäischen Ausland ausgenutzt habe, um  Menschen mit Scheinangeboten nach Deutschland zu locken. Der Skandal, dass unter Ausschaltung von arbeits- und menschenrechtlichen Normen Leiharbeiter ausgebeutet worden seien, müsse nun zu weiteren Konsequenzen führen.

Schaus: „DIE LINKE fordert die Landesregierung auf, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln dem Vorwurfs des Sozialversicherungsbetrugs nachzugehen. Außerdem müssen die strafrechtlich relevanten Punkte beim Einsatz einer offenbar neonazistischen Sicherheitsfirma und der menschenunwürdigen Unterbringung in einer sogenannten Ferienanlage untersucht werden. Ein solcher Fall darf sich nicht wiederholen.“

Thomas Klein
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag
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