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Anita Klahn: Machen Sie die Augen auf – nehmen Sie alle Betroffenen wahr! Unsere Gymnasien brauchen Wahlfreiheit für G9

(LNP) Zur Pressemitteilung der Landeselternbeiratsvorsitzenden der Gymnasien sowie des Landesschülersprechers der Gymnasien vom 10. April erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn:

„Die gemeinsame  Pressemitteilung der Landeselternbeiratsvorsitzenden der Gymnasien in Schleswig-Holstein, Dr. Elke Krüger-Krapoth, und des Landesschülersprechers der Gymnasien in Schleswig-Holstein, Lukas Johnsen, ist eine schallende Ohrfeige – nicht nur für die betroffenen Eltern und Schüler, sondern zugleich  für alle Bürgerinnen und Bürger des Landes Schleswig-Holsteins.

Wenn man keine besseren Argumente hat, als die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes als ‚unaufgeklärt’ und „ nicht involviert“ zu beschimpfen und ihnen abspricht, über eine zentrale öffentliche Angelegenheit entscheiden zu können – denn nichts anderes ist die Frage nach G8 und G9 –, dann offenbart das schon ein merkwürdiges Verständnis von Demokratie.

Dass die Landeselternbeiratsvorsitzende und der Landesschülersprecher äußern, es handele sich hierbei um ‚lästige Strukturdebatten‘ und ‚es müsse Ruhe an den Schulen einkehren‘ zeigt, wie wenig Verständnis sie für die Betroffenen aufbringen und wie wenig sie deren persönliche Entscheidungsfreiheit respektieren.

Vielmehr müssen sich beide fragen, für wen sie überhaupt noch sprechen. Ihre Aufgabe wäre es doch, die Interessen aller Eltern und Schüler ihrer Schulart zu vertreten und sich nicht einseitig politisch instrumentalisieren zu lassen und damit das verlängerte Sprachrohr der Dänen-Ampel zu werden.

Auch die Ankündigung einer weiteren Umfrage kann man nur als weitere Nebelkerze bezeichnen, die man wirft, weil man sonst keine Argumente hat. Es gibt bereits zahlreiche Umfragen aus der ganzen Republik, die sich klar für die Wiedereinführung von G9 aussprechen. Kinder- und Jugendärzte, Kinderschutzbund, Feuerwehren, Landesjugendring, um nur einige zu nennen, beklagen die Belastungen durch G8. Fachleute verweisen darauf, dass G9 aus lerntheoretischer sowie entwicklungspsychologischer Perspektive deutlich sinnvoller für den größten Teil der Schülerschaft sei. Zahlreiche andere Bundesländer führen aktuell wohl kaum aus einem ‚Bauchgefühl’ oder weil sie ‚unvollständig informiert sind’ G9 wieder ein, sondern weil dafür gute Gründe vorliegen.

Im Gegenteil, Frau Krüger-Krapoth und Herr Johnsen  sprechen sich gegen die Stärkung der Eigenverantwortlichkeit von Schulen aus und akzeptieren lieber ein Diktat aus Kiel! Sprechen sie damit wirklich für alle Eltern und Schüler?

Die FDP spricht sich für die Wahlfreiheit an Gymnasien aus und unterstützt die G9-Initiative nachdrücklich. Die mit der Schulgesetzänderung 2007 zwangsweise Einführung von G8 muss dringend korrigiert werden.“

Susann Wilke, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/ 9881488, Mobil: 0160/1595153, Telefax: 0431/ 9881497, E-Mail: info@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de/

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