(LNP) Angesichts der Eintrübungen auf dem Arbeitsmarkt fordert die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Angelika Weikert die Staatsregierung auf, endlich einen differenzierten Blick auf die Arbeitsmarktentwicklung einzunehmen. „Dem einzelnen Arbeitslosen hilft es nicht weiter, wenn er jeden Monat hört, dass Bayern trotz steigender Arbeitslosenzahlen im Bundesvergleich noch gut dasteht“, kritisiert die Arbeitsmarktexpertin. „In Bayern gibt es Regionen wie Nürnberg, die massiv mit dem Problem der Langzeitarbeitslosigkeit zu kämpfen haben“. Aus Sicht der Arbeitsmarktexpertin bedeuten sinkende Arbeitskräftenachfrage in Bayern und steigende Arbeitslosigkeit vor allem für gering qualifizierte Beschäftigte eine Gefahr: „Die zunehmende soziale Spaltung, die Schwarz-Gelb in Bund und Land kaschieren will, droht sich so weiter zu verschärfen!“
Von der Staatsregierung fordert Weikert angesichts dieser Entwicklungen zum einen, sich gegen die geplanten weiteren Kürzungen bei den Eingliederungshilfen für Arbeitslose zu wehren. Zum anderen plädiert sie für die Entwicklung eines ganzheitlichen Konzepts zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit. Dazu gehören eine Qualifizierungsoffensive und verstärkte Bemühungen zur Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt. „Dem Bundesrat liegt eine Initiative vor, die einen gezielten Einsatz öffentlich geförderter Beschäftigung zur Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt vorsieht. Es wird höchste Zeit für entsprechende Programme in Bund und Land – einzelne Modellprojekte reichen nicht aus“, so die SPD-Arbeitsmarktexpertin.
Carolin Arns
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