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21. November 2024
Nordrhein-Westfalen

Auf nach Jülich am 8. März 2014 zur landesweiten Demo

(LNP) Am 11. März 2014 jährt sich der Beginn der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima zum dritten Mal und die Lage ist noch immer nicht unter Kontrolle: Niemand weiß, wo der hochradioaktive Brennstoff der Reaktorblöcke 1-3 ist, wie weit er sich in den umgebenden Untergrund gefressen hat. An eine Bergung ist nicht zu denken. Auch das Abklingbecken des nach Wasserstoffexplosionen stark zerstörten Reaktors 4 ist nach wie vor ein unkalkulierbares Risiko.

Tausende Menschen verloren ihre Heimat und werden noch jahrzehntelang unter den Folgen leiden. Ihrer wollen wir gedenken und mahnen: Stoppt den Wahnsinn! Als Piratenpartei NRW unterstützen wir gerne diesen Aufruf zur Demonstration in Jülich:

Jülich und das Entsorgungsfiasko des dort havarierten Kugelhaufen-Reaktors ist ein mahnendes Beispiel für den Irr- und Wahnsinn und die völlig ungelösten Probleme der Atomkraft: 1978 wäre es nach einem unkontrollierten Wassereinbruch fast zum GAU gekommen. Dadurch kam es zu einer umfangreichen radioaktiven Verseuchung des Erdreichs und des Grundwassers. Das ganze Ausmaß wurde erst Jahre später bekannt, denn der sog. „Kugelhaufen-Reaktor“ sollte zerlegt und „entsorgt“ werden. Diese „Entsorgung“ verzögert sich noch heute und bereitet offenbar zunehmend Probleme. Bisherige Kosten für den Rückbau der Anlage über 700 Mio. Euro, aber noch unsere Kinder und Enkel werden für das Atom-IAbenteuer AVR Jülich zahlen müssen. Zudem lagern in Jülich 152 Castorbehälter mit Atommüll, die möglicherweise in die USA gebracht werden sollen. Die Anti-IAtomkraft-IBewegung lehnt dies ab.

Wir fordern ein Zwischenlager nach neuestem Stand, um unnötige, gefährliche Transporte zu verhindern. Bis heute gibt es weltweit kein Endlager. Daher fordern wir die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen, damit den sofortigen Stopp weiterer Atommüll-Produktion.

Schluss mit weiterer Reaktorentwicklung in Jülich. Stattdessen Forschungs- und Entwicklungsarbeit mit dem Ziel der Schadensbegrenzung, wo dies noch möglich ist. Ebenso fordern wir die Stilllegung der UAA in Gronau und Almelo, mit deren angereichertem Uran Atomkraftwerke in aller Welt betrieben werden statt den Verkauf von Urenco und damit Zentrifugen-Technik und potentieller Atomwaffen-Technologie. Stattdessen fordern wir eine sozialverträgliche, wirklich effektive, konsequente Energiewende, die den Namen verdient: Nein zu Fracking, weg von Atom- und dem Klima-Killer Kohle-Kraft, hin zu einer dezentralen Energieversorgung mit Sonne und Wind.

Presseteam NRW
Patrick Schiffer
Piratenpartei Deutschland
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Postfach 103041
44030 Dortmund
Telefon: +49 (0)211 74959530
E-Mail: presse@piratenpartei-nrw.de

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