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Bärbel Feltrini (SPD): Die gute Konjunktur ist bei den Langzeitarbeitslosen nicht angekommen

(LNP) Zur Kampagne „Pro Arbeit“, der sich auch die Liga der freien Wohlfahrtspflege und die LAG Arbeit in Hessen angeschlossen haben, erklärt Bärbel Feltrini, für Arbeit, Ausbildung und Soziales zuständiges Mitglied der Mannschaft von Thorsten Schäfer-Gümbel: „Die gute Konjunktur ist leider an den langzeitarbeitslosen Menschen vorüber gegangen. Wir haben nach wie so eine hohe Zahl von Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, viele sind über mehrere Jahre ohne Arbeit. Wir dürfen das nicht hinnehmen. Ich begrüße die Kampagne Pro Arbeit sehr, weil sie auf die Nöte der Betroffenen hinweist. Viel zu oft wird dieses Problem von unserer Gesellschaft verdrängt.“

Die dramatischen Kürzungen bei den Eingliederungsmitteln habe das Problem extrem verschärft. „Es gibt kaum noch Fördermaßnahmen, die Zahlen haben sich halbiert. 20 Milliarden weniger im Eingliederungstitel schlagen durch. Verschärfend kommt hinzu, dass für die Bundesagentur für Arbeit die schnell Vermittelbaren im Mittelpunkt stehen, Langzeitarbeitslose spielen für sie kaum eine Rolle“, kritisierte Feltrini am Donnerstag in Wiesbaden.

Die SPD in Hessen werde in Regierungsverantwortung gemeinsam mit der Bundesebene dafür sorgen, dass öffentlich geförderte Beschäftigung für Langzeitarbeitslose wieder aktiviert werde. „Wir wollen Arbeit finanzieren und nicht Arbeitslosigkeit. Für diejenigen, die auf absehbare Zeit keine Chance haben, einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden, wollen wir einen sozialen Arbeitsmarkt schaffen, auch um soziale Teilhabe durch Beschäftigung zu ermöglichen“, erklärte Feltrini. Sozial müsse aber jeder Arbeitsmarkt sein, denn es gehe um Menschen und nicht um reine „Wirtschaftsfaktoren“. „Wir plädieren deshalb auch für Ordnung auf dem so genannten ersten Arbeitsmarkt, mit gerechten Löhnen, von denen man leben kann, mit guten Arbeitsbedingungen und fairen Arbeitszeiten“ stellte Feltrini fest.

Katja Apelt
Pressesprecherin
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