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21. November 2024
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BBU fordert: EU-Kommission muss geplante Pro-Fracking-Dokumente zurückziehen

(LNP) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) fordert die Europäische Kommission auf, ihre geplante Mitteilung an den Rat und das Europäische Parlament zum Hydraulic Fracturing (Fracking) sowie die Empfehlungen für die Erkundung und Anwendung der umweltgefährdenden Methode der Gasgewinnung zurückzuziehen. Nach Informationen des BBU sollen beide Dokumente am 22.1.2014 von der Kommission vorgestellt werden. Damit würde der Startschuss für eine Anwendung von Fracking in ganz Europa fallen. Der BBU fordert die Kommission und EU-Umweltkommissar Janez Potocnik auf, sich klar für ein Fracking-Verbot in ganz Europa auszusprechen.

Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erklärt hierzu: „Während überall in Europa Menschen ein Fracking-Verbot fordern, will die Kommission mit wachsweichen Formulierungen, kaum greifbaren technischen Anforderungen und reinen Behauptungen von neuen Chancen diese Technik etablieren. Die Folgen dieser Politik sind offensichtlich. Sobald die von der Kommission geforderte ‚Beste verfügbare Technik‘ für Fracking festgelegt ist, wird praktisch kein nationales Fracking-Verbot mehr möglich sein.“

Der BBU betont, dass die Empfehlungen der EU-Kommission für die Anwendung der Fracking-Technik nicht geeignet sind, das Gefahrenpotential zu reduzieren. So wurden beispielsweise keine konkreten Sicherheitsabstände festgelegt und keine Ausschlussgebiete bestimmt. Selbst wenn die Mitgliedstaaten die Minimalanforderungen der Kommission in der vorgesehenen Frist von sechs Monaten umsetzen sollten, wird dies keine relevanten positiven Effekte haben.

Die EU-Kommission zeigt zudem mit ihrem Bericht ihr fehlendes Verständnis für den Kampf der Menschen gegen Fracking. So diffamiert sie in ihrem Bericht den Widerstand der Bevölkerung als von der Motivation „Not in My Backyard“ getrieben. Dieser englische Begriff für das ‚Sankt-Florian-Prinzip‘ ist ein Schlag in das Gesicht aller EU-Bürger und Nichtregierungsorganisationen, die sich täglich engagiert und ehrenamtlich für sauberes Trinkwasser, den Schutz vor Störfällen, den Klimaschutz und eine lebenswerte Umwelt einsetzen. Der BBU fordert die Kommission auf, zu einem sachlichen Diskurs zurückzukehren.

Oliver Kalusch erklärt daher abschließend: „Die Dokumente der Europäischen Kommission nutzen lediglich der Gasindustrie. Obwohl sich faktisch nichts verbessert, wird für die Energiekonzerne die Legitimation für Fracking geschaffen. Wir fordern die EU-Kommission auf, diese Politik zu beenden und sich klar für ein Fracking-Verbot auszusprechen.“

Engagement unterstützen

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen.

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.
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