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21. November 2024
Nordrhein-Westfalen

BBU für kommunale Energieversorgung in Hamburg, Berlin und anderswo

(LNP) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sieht in dem Ergebnis des Hamburger Volksentscheids eine klare Forderung nach einer nachhaltigen Energiepolitik ohne Atom- und Kohlestrom. Die Mehrheit der Bevölkerung in Hamburg hat am letzten Sonntag (22.09.) mit dem Volksentscheid dem Senat und der Bürgerschaft den klaren politischen Auftrag erteilt, das Strom- und Gasnetz sowie die Fernwärmeversorgung zurück in die öffentliche Hand zu holen.

Nach Auffassung von BBU-Vorstandsmitglied Regina Ludewig (Hamburg) liegen die Wurzeln des Volksentscheids im jahrelangen Widerstand gegen die norddeutschen Atom- und Kohlekraftwerke. „Das E.on-Atomkraftwerk Brokdorf und das fast fertige Kohlekraftwerk Moorburg von Vattenfall verdeutlichen der Bevölkerung drastisch, dass eine echte Energiewende zwingend erforderlich ist. Das AKW Brokdorf muss gestoppt werden und das Kohlekraftwerk Moorburg darf nicht ans Netz“, fordert Ludewig.

Der BBU hofft, dass jetzt in Hamburg mit den Vorbereitungen zum Rückkauf der Energienetze in Hamburg transparent und zügig begonnen wird. „Sollten sich Vattenfall und E.on querstellen, muss Hamburg alle Mittel nutzen, um den Rückauf der Netze zu realisieren“, betont das Hamburger BBU-Vorstandsmitglied.

Im Ausgang des Hamburger Volksentscheids sieht der BBU auch ein wichtiges Signal für den am 3. November in Berlin stattfindenden Volksentscheid. In Berlin engagiert sich der „Berliner Energietisch“ mit seinem Volksbegehren „Neue Energie für Berlin“. Die Kampagne hat das Ziel, das Land Berlin dazu zu verpflichten, ein berlineigenes Stadtwerk aufzubauen. Zudem soll der Senat sich für eine erfolgreiche kommunale Bewerbung bei der Vergabe der Stromnetzkonzession einzusetzen.

Insgesamt setzt der BBU darauf, dass weitere Kommunen sich um den Rückkauf ihrer Energienetze bemühen. „Gerade vor Ort lassen sich ökologische Wege der Energieversorgung unabhängig von Energiekonzernen umsetzen“, so BBU-Pressereferent Udo Buchholz.

Weitere Informationen über die erfolgreiche Kampagne in Hamburg findet man im Internet unter http://unser-netz-hamburg.de, Informationen über den bevorstehenden Volksentscheid in Berlin unter http://www.berliner-energietisch.net.

Engagement unterstützen

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.

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