Startseite BundesländerBerlin Bekenntnis zu Meisterbrief in Koalitionsvertrag verankern

Bekenntnis zu Meisterbrief in Koalitionsvertrag verankern

von Frank Baranowski
0 Kommentare

(LNP) „In den Koalitionsvertrag muss ein klares Bekenntnis zum deutschen Meisterbrief geschrieben werden. CDU, CSU und SPD sind gleichermaßen aufgerufen, sich zum deutschen Mittelstand und somit zum Meisterbrief zu bekennen“, fordert Carsten Linnemann, Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT). “Der Meisterbrief ist ein Qualitätsmerkmal für das deutsche Handwerk. Dieses Gütesiegel dürfen wir uns nicht von Brüssel wegnehmen lassen. Die Mittelständler erwarten von einer neuen Bundesregierung, dass sich diese für den Erhalt des Meisterbriefes einsetzt.“

Die Europäische Kommission plant, den Zugang zu reglementierten Berufen zu erleichtern. Als reglementiert gelten jene Berufe, für deren Ausübung der Staat bestimmte Abschlüsse oder Qualifikationen voraussetzt. Dazu zählen in Europa rund 740 Berufe, darunter Handwerksmeister, wie Elektrotechniker, Heizungsbauer, Chirurgiemechaniker, Augenoptiker und Informationstechniker. In Deutschland sind etwa 100 Berufe reglementiert. Davon gehören 41 Berufe der Handwerksordnung an. EU-Kommissar Michel Barnier will prüfen, ob die jeweiligen Zulassungsbeschränkungen notwendig sind. Deutschland wird angehalten, die Zugangsregelung zu allen Handwerksberufen zu begründen, welche in der Handwerksordnung als zulassungspflichtige Handwerke notiert sind. Zulassungspflichtig bedeutet, dass jeder, der in diesen Gewerken einen Betrieb eröffnen und ausbilden will, einen Meisterbrief als Qualifikation vorweisen muss.

„Das deutsche Handwerk ist verunsichert angesichts der Pläne der EU-Kommission und sorgt sich um den Meisterbrief. Hier muss ein klares Signal seitens der Politik an die Unternehmen gegeben werden, dass Vorhaben, die auf eine Abschaffung des Meisterbriefes hinauslaufen, nicht hinnehmbar sind“, fordert Linnemann und unterstreicht: „Die duale Ausbildung in Meisterbetrieben ist ein wesentlicher Pfeiler unserer wirtschaftlichen Stärke. Dieses Ausbildungssystem mit seinen hohen Qualitätsstandards ist ein Hauptgrund für die geringe Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland. Eine Abschaffung des Meisterbriefes würde dieses Erfolgsmodell massiv gefährden.“

Kontakt:
MIT-Bundesgeschäftsstelle  I  Charitéstr. 5 I 10117 Berlin
Telefon 030-220798-17
Telefax 030-220798-19   
Mail presse@mittelstand-deutschland.de

Das könnte dir auch gefallen