(LNP) „Vor genau 30 Jahren wurde hier im Landtag beschlossen, der Bedrohung der Bergwälder entgegenzuwirken und die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung ihrer Schutzfunktionen zu intensivieren“, erklärt der forstpolitische Sprecher der Landtags-Grünen Markus Ganserer. „Doch bis jetzt wurden die alten Probleme nicht gelöst und neue Herausforderungen, wie beispielsweise der Klimawandel, kommen noch hinzu.“
Am 5.6.1984 verabschiedete der Bayerische Landtag den Bergwaldbeschluss: Es sollten unter anderem in Zukunft grundsätzlich keine Rodungen im Bergwald für neue Freizeit- oder Infrastruktureinrichtungen zugelassen werden. Ebenso sollte das Schalenwild zur Stabilisierung des Schutzwaldes reguliert werden. „Was ist aus den damaligen Zielen geworden?“
Noch immer verhindere eine zu hohe Verbissbelastung vor allem eine ausreichende Verjüngung der Tanne, wie auch das aktuelle forstliche Vegetationsgutachten des Landwirtschaftsministeriums bescheinige. „Der Bergwaldbeschluss wird zudem konterkariert durch überdimensionale Wintersportanlagen, für die Bergwälder gerodet wurden“, so Markus Ganserer. „Anstatt sensibel mit diesem wertvollen Stück Heimat umzugehen, wird gerodet, geholzt und ausgerissen.“
Die Landtags-Grünen wollen dem Bergwaldbeschluss neues Leben einhauchen und werden sich deshalb für eine Anhörung im Landwirtschaftsausschuss einsetzen.
Lena Motzer
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