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Berufshaftpflicht bald unbezahlbar / Schmitt: „Hebammen brauchen endlich eine Lösung“

(LNP) Explodierende Versicherungsprämien bedrohen die Existenz der Hebammen. Morgen wollen sie in Hamburg für den Erhalt der freiberuflichen Geburtshilfe demonstrieren. Die Grünen unterstützen das Anliegen und fordern, dass Hamburg sich beim Bund für eine Lösung bei der Berufshaftpflicht stark macht.

Heidrun Schmitt, Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion für Gesundheit, erklärt hierzu: „Hamburg muss bei der Bundesregierung auf eine dauerhafte Lösung bei der Berufshaftpflicht für Hebammen drängen. Hebammen leisten wertvolle Arbeit für Schwangere, Eltern und Neugeborene. Die Kosten für die Berufshaftplicht sind jedoch in den letzten Jahren explodiert und für viele einfach nicht mehr bezahlbar. Zugleich droht 2015 der Ausstieg des letzten Versicherungsanbieters und damit praktisch das Ende für die Arbeit der Hebammen. Die Bundesregierung muss jetzt schnell im Einvernehmen mit den Hebammenverbänden eine Lösung finden. Denkbar wäre etwa eine Berufshaftplicht nach den Regelungen der Unfallversicherung oder ein staatlich finanzierter Haftungsfonds.“

Hintergrund
Seit Jahren steigen die Versicherungsprämien für die Berufshaftpflicht bei Hebammen. Zugleich hat der letzte Anbieter dieser Versicherungen seinen Ausstieg für 2015 angekündigt. Damit bestünde praktisch ein Berufsverbot für Hebammen bei der Geburtshilfe, da diese ohne entsprechende Versicherung nicht arbeiten dürfen. Bereits jetzt haben viele Hebammen die klassische Geburtshilfe aus Kostengründen aufgeben müssen.

Jan Dube – Pressesprecher
Bündnis 90 / Die Grünen
Bürgerschaftsfraktion Hamburg
Burchardstraße 21, 20095 Hamburg
jan.dube@gruene-fraktion-hamburg.de
Telefon: +49-40-42831-2175

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