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Betreutes Wohnen für Tauben in der Innenstadt wird vertagt

von Frank Baranowski
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(LNP) In der vergangenen Sitzung des Ortsbeirat Innenstadt schlug Ulrike Schauß (DIE LINKE) vor, das Projekt „tierartgerechte Taubenpopulation“ von den Aktiven des Hanauer Tierschutzvereins vorstellen zu lassen. Jedoch wurde der Vorschlag vertagt.

„Das Thema bedarf intensiver Aufklärung, der Tierschutzverein ist sehr aktiv darin. Er betreut bereits erfolgreich den ersten Taubenschlag mit der Hanauer Hafen GmbH. Bürger und Mandatsträger sollten den Ekelfaktor, der widerbesserten Wissens bei den meisten Menschen aufkommt, wenn es um Tauben geht, überwinden. Das Image der Ratten der Lüfte zu sein tue den Flugkünstlern unrecht. Widrige Lebensumstände in der Stadt und falsches Futter führten zu verkeimten Ausscheidungen und Ungeziefer im Gefieder“ so die Ortsbeirätin Schauß.

Leider konnte diesmal mit 6 Stimmen für eine Präsentation keine ausreichende Mehrheit erreicht werden. Ortsvorsteher Wolfgang Walther ermutigte das Gremium sich zu einem späteren Zeitpunkt dem Thema wieder zuwidmen. Dabei gibt es schon gute Beispiele in Hanau. Die Firma Dunlop betreut auf ihrem Gelände seit mehreren Jahren erfolgreich einen Taubenschlag und spart erheblich Reinigungskosten auf ihrem Gelände. Futter- und Betreuungskosten schlagen da kaum mehr zu Buche. Auch der Tierschutzverein weißt in seiner letzten Mitgliederversammlung daraufhin, dass es Ziel sein muss, in der Innenstadt eine Kooperation für einen Standort zu finden. Damit ehrenamtliche Tierschützer an einer städtischen oder einer privaten Örtlichkeit die Taubenpopulation auf artgerechte Weise reduzieren können.

Schauß hofft nun, dass zu einem späteren Zeitpunkt die Kolleginnen und Kollegen im Ortsbeirat aufgeschlossener sind. Denn von Taubenschützern initiierte und versorgte Taubenschläge können das Leben in der Stadt für Mensch und Vogel bereichern. Der Taubennachwuchs wird durch Gips-Eier reduziert, damit wird auch Verschmutzung durch Taubenkot reduziert. Durch richtige Fütterung enthält der noch vorhandene Kot der wenigen Tauben weitaus weniger Krankheitserreger. „Wenn es betreutes Wohnen für Tauben gibt, dann schützt dies Menschen und Gebäude“, ist Schauß überzeugt.

Jochen Dohn
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