(LNP) Anlässlich des Saarbrücker Christopher-Street-Days an diesem Wochenende fordert Birgit Huonker, Mitglied des Landesvorstands und rechtspolitische Sprecherin der Saar-Linken, gleiche Rechte für Schwulen, Lesben, Bisexuelle und Transgender in allen Bereichen. „Wir brauchen die Öffnung der Ehe auch für homosexuelle Paare mit allen entsprechenden Rechten. Das ist in Spanien, Großbritannien, den Niederlanden oder Belgien längst Realität, aber in Deutschland verweigert sich die schwarz-gelbe Mehrheit dem beharrlich“, so Huonker.
„Schwule und lesbische Lebenspartner dürfen bei der Einkommenssteuer nicht weiter diskriminiert werden. Es ist ein Skandal, dass ein Paar aus zwei Männern oder zwei Frauen, das seit Jahrzehnten zusammen ist, steuerlich wie zwei völlig Fremde behandelt wird. Dafür müsste sich die Landesregierung auf Bundesebene aber auch endlich einmal einsetzen. Aber im Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU hat man sich wieder einmal nur auf eine windelweiche Formulierung ohne jede praktische Konsequenz geeinigt. Und das Thema Homosexualität muss endlich auch in saarländischen Schulen auf dem Lehrplan stehen – nicht nur in Biologie, sondern auch in Geschichte, wenn es etwa um die Verfolgung Schwuler durch die Nazis oder den Aufstand Homosexueller in der Christopher-Street 1969 geht, und beispielsweise in Deutsch, etwa in Form schwuler und lesbischer Literatur. In Zeiten, in denen ‚schwul’ das schlimmste Schimpfwort auf den Schulhöfen ist, muss in den Klassensälen Respekt vor allen Menschen gelehrt und vorgelebt werden. Es bleibt also noch viel zu tun, bis endlich alle, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, gleichberechtigt sind.“
Kontakt:
Martin Sommer
DIE LINKE.Saar
Pressesprecher
Mobil: (0176) 28 96 27 15
E-Mail: martin.sommer@dielinke-saar.de