Gregor Beyer: „Wirtschaftlich haben Schaf- und Ziegenzüchter ihre Schäfchen schon lang nicht mehr im Trockenen“
(LNP) Schäfchen zählen wird in Brandenburg immer einfacher. Denn ihre Zahl hat sich in den vergangenen 10 Jahren mehr als halbiert. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. „Auch die Zahl der Schafhalter ist zwischen den Jahren 2000 und 2013 um mehr als 40 Prozent gesunken“, erläutert der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Gregor Beyer die Situation. Und das, obwohl der Pro Kopf Verbrauch bei Lammfleisch bei einem Kilo liege. „Damit liegt der Eigenversorgungsgrad in Brandenburg nur bei 25 Prozent“, so Beyer.
Die Entwicklung sei jedoch wenig verwunderlich. „Die Rahmenbedingungen für die Halter werden immer schlechter“, so Beyer. So kämen die kleinen- und mittelständischen Schafbauern immer schwerer an Flächen. Auch der Schutz vor Wölfen mache die Haltung immer teurer. Oft würden vor allem den Wanderschäfern noch zusätzliche Dokumentationspflichten und Bürokratie auferlegt. „Das sorgt dafür, dass gerade den Nebenerwerbsschäfern der Spaß an der Freude gehörig verdorben wird“, so Beyer.
Gerade bei den Flächen für Schäfer bestehen aus Sicht der Liberalen noch erhebliche Potentiale. „In Brandenburg gibt es mehr als 1.500 Kilometer Deiche, von denen nur rund 600 durch Schafe beweidet werden. Die Landesregierung muss der Deichpflege mit Schafen Vorrang einräumen und das konsequent gegenüber den Wasser- und Bodenverbänden durchsetzen. Dann wäre schon viel geholfen“, so Beyer.
Christian Erhardt-Maciejewski
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