(LNP) In Gera haben heute nahezu 1000 Menschen gegen das Neonazi-Musikfestival „Rock für Deutschland“ protestiert und gezeigt, dass weder in dieser Stadt noch anderswo Platz für braunen Ungeist und antidemokratisches Treiben von Neonazis ist. „Es ist unsere Verantwortung, dass sich menschenverachtende Ideologie nicht wieder in den Köpfen breit macht“, sagt Bodo Ramelow, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, während der Kundgebung in Gera.
Bei den Demonstrationen in Gera zeigten auch eine ganze Reihe von Repräsentanten solcher Landkreise und Städte Gesicht, in denen Nazis sehr häufig versuchen, Straßen und Plätze für sich zu reklamieren. Dazu gehörten der Oberbürgermeister der Stadt Jena, Albrecht Schröter, die Landrätin des Altenburger Landes, Michaele Sojka, und Stefan Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Weimar. „Ich würde mir allerdings noch mehr Engagement der Stadt Gera wünschen“, resümiert Bodo Ramelow den heutigen Ablauf.
Mit der „Lunikoff Verschwörung“ steht in diesem Jahr eine Band auf dem Programm der Neonazi-Veranstaltung, deren Sänger wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde und der in der Neonazi-Szene große Anziehungskraft ausübt.
„Wir müssen wachsam sein, dass menschenverachtende Einstellungen und Meinungen nicht mit dem Mittel der musikalischen Untermalung in die Alltagskultur von vor allem jungen Menschen noch weiter Einzug halten. Deswegen ist der Protest in Gera nicht nur einer gegen ein einzelnes Konzert, sondern gleichzeitig eine Manifestation für eine demokratische und offene Alltagskultur, die sich einem rassistischen und nationalistischen Geist widersetzt“, sagt Ramelow.
In Halle ist heute erfolgreich ein Nazi-Konzert verhindert worden. Das hatte aber zur Folge, dass die Rechten nach Gera ausgewichen sind.
„Es ist eben wichtig, allerorts wachsam zu sein“, so der LINKE-Politiker.
Mit freundlichen Grüßen
Diana Glöckner
Pressesprecherin
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