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19. Oktober 2024
Rheinland-Pfalz

Cattenom: Erneute Störmeldung zeigt, Abschalten ist die einzige Lösung

(LNP) Der Betreiber des AKW Cattenom meldete am 11. Januar eine Störung: Bei der Wiederinbetriebnahme des Blocks Nr. 2 lies sich einer der 65 Steuerstäbe nicht bewegen. Diese Steuerstäbe dienen dazu, die Leistung des Reaktors zu kontrollieren. Die Inbetriebnahme musste daraufhin abgebrochen werden.

Die rheinland-pfälzische Energieministerin Eveline Lemke dazu: „Die jüngste Meldung aus dem AKW Cattenom belegt einmal mehr, dass diese Technologie nicht beherrschbar ist und ein unkalkulierbar hohes Risiko für unsere Bürgerinnen und Bürger darstellt. Ein System, bei dem eine einzige falsch montierte oder defekte Schraube die Steuerung eines Reaktorkerns stören kann, gehört nicht in Menschenhand. Für das AKW Cattenom kann die Devise nur ‚so rasch wie möglich abschalten’ heißen, eine mögliche Verlängerung seiner Laufzeit auf 60 Jahre ist in Anbetracht der andauernden Störungsmeldungen nicht zu akzeptieren.“

Als Ursache für die Betriebsstörung wurde eine Schraube der Befestigung des Steuerstabs identifiziert, die herabgefallen war. Bei einer daraufhin ausgelösten Untersuchung an den restlichen Steuerstäben wurden an mehreren Stäben Unregelmäßigkeiten bei den Halterungen festgestellt, die daraufhin ausgetauscht werden mussten. Dieser Befund wurde in die INES-Stufe 1 (Störung) eingestuft.

Erst am 27.12.2012 hatte die französische Atomaufsichtsbehörde berichtet, dass bei den Blöcken Nr. 1 und 3 des AKW Cattenom einige Befestigungen der Umwälzpumpen für die Kühlwasser-Vorheizung der Notstromdiesel nicht korrekt ausgeführt gewesen waren.

Rheinland-Pfalz wird in den nächsten beiden Jahren die Gipfel-Präsidentschaft in der Großregion übernehmen und dabei einen Sondergipfel für das AKW Cattenom vorschlagen. Dort sollen die Ergebnisse des Stresstests bezüglich des AKW Cattenom kritisch hinterfragt werden. Rheinland-Pfalz wird auch gegen die von französischer Seite erwogene Laufzeitverlängerung für das AKW Position beziehen.

Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549

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