(LNP) In Hamburg wird es keine Pflegekammer geben. Dies ist das Ergebnis einer heute vorgestellten repräsentativen Befragung unter Pflegekräften in Hamburg. Demnach haben sich deutlich mehr Pflegekräfte in Hamburg gegen die Einrichtung einer Pflegekammer ausgesprochen als dafür. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion begrüßt das Aus für die Pflegekammer-Pläne und fordert den Senat auf, stattdessen die durch den Koalitionsvertrag im Bund vereinbarten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in der Pflege aktiv zu unterstützen.
Dazu erklärt Dr. Friederike Föcking, pflegepolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Es ist nachvollziehbar, dass die Einrichtung einer Pflegekammer keine Mehrheit unter den Pflegekräften gefunden hat. Denn weder die Pflegequalität noch die Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen wären dadurch grundlegend verbessert worden. Hierfür gibt es mit der vom CDU-geführten Senat im Jahr 2009 initiierten Berufsordnung bereits eine gute Grundlage. Für eine weitere Verbesserung der Pflegequalität und der Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen können jetzt vor allem die im Koalitionsvertrag auf Bundesebene vereinbarten Maßnahmen beitragen. Dazu zählen beispielsweise die Schaffung einer gemeinsamen Ausbildung für alle Pflegeberufe, die bessere Abstimmung der Leistungen auf die Situation von Demenzkranken oder der Aufbau eines Pflege-Vorsorgefonds ab 2015. Wir fordern den Senat auf, die Umsetzung dieser Maßnahmen durch den diesjährigen Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz aktiv zu unterstützen.“
Julia Wagner
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