(LNP) Die Hochschul- und Sozialpolitiker in der CDU-Landtagsfraktion setzen sich dafür ein, dass mehr Menschen mit einer Behinderung in Sachsen ein Studium aufnehmen können. Derzeit sind acht Prozent der Studierenden im Freistaat gesundheitlich beeinträchtigt.
„Diesen Anteil wollen wir erhöhen. Zu viele Abiturienten scheuen immer noch den Weg an unsere Hochschulen. Wir müssen die Betroffenen früher und besser informieren und ihnen Mut machen, eine Hochschule zu besuchen. Der Freistaat Sachsen kann es sich langfristig nicht leisten, auf die Fähigkeiten und vor allem die besondere Motivation von Menschen mit Behinderung in Wissenschaft und Wirtschaft zu verzichten“, sagte der hochschulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Geert Mackenroth.
Nach Auffassung der Experten sind zwar die baulichen Voraussetzungen an den sächsischen Hochschulen für Behinderte in der Regel mittlerweile gut, allerdings gibt es bei Werbung und Studienbegleitung noch Defizite, zudem fehlen in manchen Bereichen klare Zuständigkeiten. „Wir brauchen mehr Chancengleichheit zwischen den nichtbehinderten und behinderten Studenten“, fordert Gernot Krasselt, behindertenpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. „Nachteile sehe ich immer noch bei der Studienorganisation und den Vorlesungen, und auch bei der Information über die vielfältigen und spezifischen Fördermöglichkeiten müssen Hochschulen, Studentenwerke und Behindertenverbände noch enger kooperieren. So wäre es beispielsweise denkbar, dass jede Fakultät einen Ansprechpartner unmittelbar für Behindertenbelange einsetzt.“
„In einem Forum zum Thema ‚Studieren mit Behinderung an sächsischen Hochschulen‘ haben wir mit den Behindertenbeauftragten der sächsischen Hochschulen, der Berufsakademie Sachsen sowie den Sozial- und Behindertenverbänden den Verbesserungsbedarf angesprochen und konkret unter anderem über eine Internetplattform diskutiert, auf der sich behinderte Studenten und Abiturienten informieren können. Unter Barrierefreiheit ist an den Hochschulen nicht nur die bauliche Situation zu verstehen, wir müssen auch kommunikative Barrierefreiheit schaffen und behinderte Menschen im Hochschulbereich besser über ihre Möglichkeiten und Chancen informieren“, so Krasselt abschließend.
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