(LNP) Die Argumente und der Widerstand gegen den Rückkauf der Energienetze in Hamburg werden immer größer. Mit vielen guten Argumenten hat heute auch ein großes Bündnis aus Kammern, Verbänden, Gewerkschaften die „Hamburger Erklärung“ verabschiedet, die vor dem Rückkauf der Netze warnt und den Hamburgerinnen und Hamburgern ein NEIN beim Volksentscheid am 22. September empfiehlt.
Dazu erklärt Dietrich Wersich, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Immer mehr wichtige Institutionen und Menschen der Stadt beteiligen sich am Widerstand gegen den riskanten Netzrückkauf. Diese Aufklärungsarbeit im Vorfeld eines so wichtigen Volksentscheids begrüße ich sehr, denn sie stärkt die demokratische Diskussion. Die ‚Hamburger Erklärung‘ ist ein starkes Signal für ein ‚NEIN‘ zum Rückkauf der Energienetze beim Volksentscheid am 22. September 2013. Der Rückkauf wäre für die Hamburgerinnen und Hamburger sehr teuer – einmalig würden 2 Milliarden Euro neue Schulden fällig, weitere 40 Millionen Euro Zinsen kämen jährlich hinzu. Der Netzbesitz führt nicht zu günstigeren Energiepreisen und leistet auch keinen Beitrag zur Energiewende. Der Inhaber kann weder den Preis noch die Art des Stroms, der durchgeleitet wird, beeinflussen. Mit dem Netzkauf riskieren wir sogar die heute bestehende Versorgungssicherheit. Ein Stromausfall ist nicht nur ärgerlich – für Wirtschafts- und Industriebetriebe kann schon ein Stromausfall von weniger als 1 Sekunde verheerende Folgen haben. Das angeblich so todsichere Geschäft ist in Wahrheit viel riskanter. Mehrere Städte wie Hannover, Leipzig oder unsere Nachbarn in Brunsbüttel machen gerade mit Millionenverlusten die schlechte Erfahrung, dass die Übernahme der Netze auch finanziell kein Selbstgänger ist. Das können wir uns in Hamburg nicht leisten. Im Interesse aller ist daher ein klares ‚NEIN‘ zum Rückkauf der Energienetze am 22.9. wichtig.“
Julia Wagner
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