Startseite BundesländerThüringen CDU-Gleichstellungsexperte Henry Worm für mehr Konsequenz bei Gleichstellung / Auch Männer müssen als Gleichstellungsbeauftragter wählbar sein

CDU-Gleichstellungsexperte Henry Worm für mehr Konsequenz bei Gleichstellung / Auch Männer müssen als Gleichstellungsbeauftragter wählbar sein

von Frank Baranowski
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(LNP) „Als praxistauglichen Vorschlag, der die Gleichstellung voranbringen wird“, hat der gleichstellungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Henry Worm, die heute vorgestellte Novelle des Thüringer Gleichstellungsgesetzes bezeichnet. Das Gesetz befördert nach seinen Worten die Gleichstellung der Geschlechter und wird die Karrierechancen von Frauen verbessern. „Zugleich wird die Verkürzung der Gleichstellungspolitik auf ein rein frauenpolitisches Instrument beendet“, fügte Worm hinzu. Als „inkonsequent“ bezeichnete es Worm angesichts dieses Perspektivwechsels allerdings, „dass nicht auch Männer Gleichstellungsbeauftragte werden können. Da besteht noch Gesprächsbedarf.“

Laut Worm hat die bisherige Erfahrung gezeigt, dass das dichte Netz der Gleichstellungsbeauftragten nicht sonderlich wirksam war. „Deshalb ist die von der Landesregierung vorgeschlagene Konzentration richtig. Lieber weniger Beauftragte, die im Gegenzug mehr Spielraum und Unterstützung erhalten, als viele, die wenig erreichen aber ein Übermaß an Bürokratie mit sich bringen“, sagte der Gleichstellungsexperte. Dadurch werden nach seinen Angaben vor allem kleinere Kommunen und Behörden entlastet. Die CDU-Fraktion werde sich in der Gesetzesberatung jedoch noch mit den in der Vorlage abgebauten und neu geschaffenen Standards befassen.

Ausdrücklich begrüßte Worm die Regeln, mit denen die Landesregierung einen höheren Frauenanteil in Führungspositionen des öffentlichen Dienstes durchsetzen will. „Die Phase, in der oft nach dem Motto verfahren wurde, immer davon reden, aber nach Möglichkeit nicht umsetzen, dürfte damit zu Ende gehen“, hofft der Gleichstellungspolitiker. Dass auf der anderen Seite auch der Männeranteil in bisher typischen Frauenberufen steigen soll, begrüßte Worm. Das damit eingeleitete Umsteuern in der Gleichstellungspolitik geht ihm allerdings noch nicht weit genug. „Es ist schön, dass Männer jetzt endlich auch die Gleichstellungsbeauftragte mitwählen dürfen. Noch besser wäre jedoch, wenn sie in diesem Amt auch wählbar wären. In diesem Punkt hatte das Kabinett möglicherweise Angst vor der eigenen Courage“, vermutet Worm.

Dr. Karl-Eckhard Hahn
Pressesprecher
CDU-Fraktion im Thüringer Landtag
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