(LNP) Der CDU-Kreistagsfraktion Siegen-Wittgenstein ist eine Gesundheits-Infrastruktur auf hohem Niveau von großer Bedeutung. Vor diesem Hintergrund ließ sie sich jetzt über den Baufortschritt beim Kreisklinikum an der Weidenauer-Straße informieren.
Mit Klinik-Geschäftsführer Bertram Müller und Uwe Moll, dem Leiter „Technische Dienste“, konnte die Baustelle eingehend besichtigt werden. „Mit dem auch von der Politik angestrebten Ziel der Einhäusigkeit soll eine höhere Wirtschaftlichkeit, aber auch höhere medizinische Qualität erreicht werden“, hatte zu Beginn Fraktionsvorsitzender Werner Schulte noch einmal betont. Dass dies erreicht werde, verdeutlichte Bertram Müller, erweise sich bereits durch die zentrale Patientenaufnahme. Auch durch die räumliche Abfolge sei sichergestellt, dass die Patienten nach kompletter Diagnose auf die Stationen kämen.
Uwe Moll zeigte beim Rundgang beispielhaft die Zimmer der Isolierstation, die wie die Labore im Erdgeschoss untergebracht sind. Ebenso wurden technische Details der Intensivstation und der übrigen Patientenzimmer erläutert. Dazu gehören beispielsweise die Möglichkeit, an 24 Betten die Krankenpflege durch spezifische Krananlagen zu unterstützen, mit denen bis zu 450 Kg gehoben werden können. Neu, so Moll, werde auch sein, dass jedes Bett über einen eigenen Medienschirm verfügen wird. Großes Augenmerk sei auf die energetische Konzeption des Gebäudes gelegt worden.
Das neue in Modulbauweise erstellte Bettenhaussoll nach den Worten des Klinikleiters Mitte August bezogen werden. „Das wird eine große logistische Herausforderung, die gut geplant ist. Aber wir sind uns sicher, dass der Umzug des ‚Stadtkrankenhauses’ nach Weidenau quasi an einem Wochenende erfolgen kann“, so Müller. Der ausgeklügelte Zeitplan habe von Anfang an die Bauplanung bestimmt, da das Altgebäude in der Oberstadt rechtzeitig für den Uni-Umbau übergeben werden müsse.
In den letzten fünf Jahren habe das Kreisklinikum rund 60 Mio. Euro in seine Infrastruktur investiert, erläuterte der Klinikgeschäftsführer bei der abschließenden Diskussion. Der Mittelaufwand für das neue Bettenhaus beträgt rund 29 Mio. Euro. Insgesamt stehen dann rd. 600 Betten an einem Standort zur Verfügung.
Der Umzug bedeute, so Müller, allerdings kein Ende der Bauarbeiten. Der Altbestand müsse weiter saniert werden, wozu auch eine Vollverkabelung für W-LAN gehöre: „Unser Ziel ist es, das modernste Krankenhaus der Region zu sein“.
Als sehr interessant erweis sich ein Fund während der Bauarbeiten, berichtete Uwe Moll. Bei dem zum Vorschein gekommen Grundstein von 1891 habe eine Spendenliste enthalten: „Damals sind 56.000 Mark gesammelt worden, was bei einem Handwerker-Wochenlohn von 7,40 Mark eine enorme Summe war“.
Werner Schulte wünschte seitens der CDU-Fraktion einen weiteren guten Baufortschritt und dankte dabei auch den Pflegerinnen und Pflegern für ihren Dienst. Das Kreisklinikum bietet immerhin 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz.
Die Mitglieder der Kreistagsfraktion hatten sich auch den Fortgang der Arbeiten am künftigen Walter-Krämer-Platz und bei dem entstehenden Ärztehaus zeigen lassen.
„Wir freuen uns, wenn das Kreisklinikum gut aufgestellt ist“, zog Werner Schulte sein Fazit. „Ebenso entscheidend ist, dass das medizinische Versorgungsangebot für die Menschen im Kreis patientenorientiert und bedarfsgerecht in Trägervielfalt aufeinander abgestimmt ist“.
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