(LNP) In Nahe muss über die Zukunft vom Dörphus entschieden werden. Dabei setzt die CDU auf die Beteiligung der Bürger und Nutzer des besonders bei alteingesessenen Bürgern beliebten und mit Erinnerungen verbundenen Gebäudes. Vor der nächsten Gemeindevertretersitzung eine Begehung mit allen Interessierten stattfinden. Der Architekt Frank P. van Wely wird den Zustand und die Möglichkeiten vor Ort erläutern. Anschließend ist eine offene Diskussion geplant. Der Termin für die Veranstaltung wird in Abstimmung mit dem Architekten außerhalb der Herbstferien durch Bürgermeister Ortwin Peters festgelegt.
Dipl.. Ing. Van Wely hatte nach eingehender Besichtigung in seinem Bauzustandsbericht erheblichen Sanierungsbedarf für die WC und Küchen festgestellt. Das Gebäude wäre zudem energetisch komplett zu Überarbeiten (Sohle, Wände Decke, Haustechnik etc.).
Besonders betroffen wird es viele Bürger machen, dass sich lt. Bauzustandsbericht eine umfassende Modernisierung bei dem älteren, eingeschossigen Gebäudeteil von ca. 1841 lt. Baubericht nicht lohnt, da die Raumaufteilung für eine Dorfhausnutzung nur mit hohem Aufwand (Eingriff in die Gebäudestatik für Wandänderungen) möglich ist. Die zu erwartenden Sanierungskosten würden annähernd den Kosten eines Neubaus entsprechen, mit dem Risiko dass sich die Baukosten durch weitere verdeckte Mängel erhöhen könnten (evtl. Hausschwamm, Holzbock, fehlende Sperrschichten,… etc.).
„In diesem Haus sind viele ältere Bürger zur Schule gegangen und jüngere haben hier den Kindergarten besucht. Deshalb gibt es im Dorf eine hohe emotionale Bindung an das alte Gebäude. Aus diesem Grund wollen wir mit allen offen besprechen, wie wir mit dem Haus umgehen wollen,“ so Nahes stellvertretender Bürgermeister Uwe Voss. Hier fand Jugendfreizeit und Betreuung statt. Die hat jetzt ihre neue Heimat in den benachbarten Räumen der Kirche gefunden. Der Gebäudeteil steht seitdem leer.
Der jüngere, zweigeschossige Gebäudeteil von ca. 1921 mit Einliegerwohnung müsste nur im Erdgeschoß für eine Dorfhausnutzung modernisiert werden. Er hätte aber bei einem Abriss keine Küche und keine Toiletten mehr.
Bereits im März 2011 hatte die CDU in einem gut besuchten „Dorf-Talk“ mit Bürgern und Vereinen über die zukünftige Gestaltung und Nutzung von öffentliche Räumen in Nahe diskutiert.
Die CDU will beim Bürgergespräch hier wieder ansetzen und in die Überlegungen die 2 Sporthallen das Bürgerhaus, das Forum der Schule, die Mensa der Schule, den Versammlungsraum der Feuerwehr und die Möglichkeit der Nutzung von Räumen in Nachbarorten und der gastronomischen Betriebe einbeziehen.
Es geht nach größtmöglicher Bürgerbeteiligung um die Erstellung eine Gesamtkonzepts für alle Veranstaltungsräume in Nahe, auch unter Berücksichtigung des demographischen Faktors. Auch die aktuelle Diskussion des Sterbens der Landgasthöfe durch die Konkurrenz der mit Steuergeldern geförderten Bürgerhäuser soll bedacht werden.
Uwe Voss
Stellvertretender Bürgermeister
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