(LNP) Hamburg droht für einzelne Branchen und Berufsfelder ein zum Teil erheblicher Fachkräfteengpass. Trotzdem weigert sich die zuständige Behörde für Arbeit, Soziales, Familie Integration (BASFI) zur Behebung des Fachkräftebedarfs auch qualifizierte Fachkräfte aus Spanien und Portugal für Hamburg zu gewinnen. Dies ergibt sich aus der Antwort des Senates auf die Schriftliche Kleine Anfrage (DRS. 20/4853) von Karin Prien, wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU- Bürgschaftsfraktion.
Karin Prien: „Der Senat hat es bislang versäumt, ein Fachkräftekonzept zu erarbeiten und weigert sich gleichzeitig, die Chance zu nutzen, die die europäische Freizügigkeit bietet. Dieses Vorgehen ist europa- und wirtschaftspolitisch unvernünftig. Leider liegt Hamburg damit im bundesweiten Vergleich deutlich hinter zurück.
Man sollte nicht nur von Weltoffenheit sprechen, sondern mit gutem Beispiel voran gehen und sie auch leben. Stattdessen schürt die SPD lieber Ängste vor Lohn- und Sozialdumping. Angesichts der erheblichen Zahl offener Stellen dürfen die Hamburger Betriebe – auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen – vom Senat mehr erwarten. Die optimale Nutzung der EU-Freizügigkeit ist für Hamburg wichtig!“
Die mangelnde Aufgeschlossenheit gegenüber Ingenieuren, Ärzten und Pflegekräften aus dem Süden Europas steht im Widerspruch zur Strategie der Bundesagentur für Arbeit (BA), die empfiehlt, gerade jetzt den jungen, gut ausgebildeten Fachkräften aus Spanien und Portugal, eine Chance zu geben.
Hintergrund
Hessen, Bayern und Baden-Württemberg bemühten sich bereits aktiv um spanische Arbeitskräfte. Viele junge Spanier geben aber schon heute dem Werben der Niederlande und Frankreichs nach.
Julia Wagner
Pressesprecherin
CDU Bürgerschaftsfraktion
Rathausmarkt 1
20095 Hamburg
Fon: 040/428 31 – 1367
Fax: 040/428 31 – 2603
E-Mail: julia.wagner@cdu-hamburg.de