(LNP) Die Fraktionen von CDU, FDP und UWG im Kreistag Siegen-Wittgenstein setzen sich dafür ein, dass die archäologischen Grabungen im Gerhardseifen (Niederschelden) fortgesetzt und die bedeutenden Funde gesichert werden können.
Das ist der Tenor eines Antrages, den die Kooperationspartner am Montag an den Kreistag eingereicht haben. Darin wird der Landrat aufgefordert, alle erforderlichen Schritte einzuleiten, die eine über den 20. September 2012 hinausgehende abschließende archäologische Erkundung des Geländes zu erlauben. Daneben soll die Kreisverwaltung maßgeblich alle Schritte unterstützen, die relevante Fundstelle als Bodendenkmal gemäß dem NRW-Denkmalschutzgesetz einzutragen.
Weiterhin wünschen sich die Antragsteller, dass der Kreis im Kontakt sowohl mit den ehrenamtlichen Interessierten (Heimatvereine/Waldgenossenschaft) wie mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Stadt Siegen an einem umfassenden Konzept mitwirkt, wie die Funde sachgerecht und didaktisch interessant aufbereitet und damit für wissenschaftliche und heimatkundliche Exkursionen dauerhaft präsentiert werden können.
Die drei Fraktionen von CDU, FDP und UWG erwarten insofern „dass mit der Unteren Landschaftsbehörde und der Unteren Wasserbehörde Einvernehmen hergestellt wird, das in Rede stehende Gelände nicht kurzfristig wieder zu verfüllen“. Die Grabungsexperten bräuchten mehr Zeit und es gelte alles dafür zu tun, die Bodenfunde sachgerecht zu erhalten, zu dokumentieren und letztlich auch zugänglich zu machen.
„Die gerade in den letzten Wochen entdeckten aus keltischer und mittelalterlicher Zeit stammenden Funde wie Ofen-, Schmiede- und Meilerplatz sind für die Geschichte unserer Region außerordentlich wichtige Bodendenkmäler“. Experten hatten „von Funden von europäischem Rang“ gesprochen. „Die wissenschaftlichen Arbeiten vor Ort jetzt abzubrechen wäre ein falscher Schritt“.
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