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19. Oktober 2024
Niedersachsen

CDU: Stadt verschleppt Sanierung von Traditionsgymnasium

(LNP) CDU-Vize Maximilian Oppelt: „Andere Städte würden das KWRG auf Händen tragen – in Hannover lässt man die Schule am langen Arm verhungern! Rot-Grün steuert Schul-Sanierungsprogramm nicht nach baulicher Notwendigkeit, sondern nach Ideologie und politischer Opportunität! “

Die hannoversche CDU kritisiert die rot-grüne Stadtspitze um die zuständige Schuldezernentin Marlis Drevermann (SPD) dafür, dass die Sanierung des landesweit renommierten altsprachlichen Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasiums (KWRG) im Zooviertel seit Jahren von der Stadt verschleppt wird.

Der stellvertretende Parteivorsitzende der hannoverschen CDU und Ratsherr, Maximilian Oppelt, kritisiert: „Schulleitung, Eltern und Schüler werden von der Stadt um Schuldezernentin Drevermann (SPD) seit Jahren hingehalten und Zusagen werden nicht eingehalten. Die Komplett-Sanierung der Schule ist längst überfällig. Klassenräume und Toilettenanlagen sind im traurigen Ursprungszustand der 1950er Jahre, eine Mensa gibt es nicht, die Essens-Verpflegung findet auf Plastikstühlen und beengtem Raum im Flur vor der Schulaula statt. Der Zustand des Gebäudes ist nur noch als peinlich zu beschreiben und wird zunehmend zu einem gravierenden Standortnachteil für die Schule.
Wenn es keine Schlamperei seitens der Stadt ist, dann ist es offenbar politischer Wille, die Sanierung des KWRG zu verschleppen. Wir freuen uns, wenn die IGS Mühlenberg einen kompletten Schulneubau für 65 Millionen Euro hingestellt bekommt, aber man kann nachvollziehen, dass die Eltern, Schüler und Lehrer am KWRG sich benachteiligt fühlen, wenn an ihrer Schule nicht einmal eine bescheidene Sanierung der 50er Jahre- Klassentrakte absehbar ist. Wir vermuten, dass die rot-grüne Ratsmehrheit im Hintergrund Einfluss auf das städtische Schul-Sanierungsprogramm nimmt. Und dabei zählen offenbar nicht die baulichen Notwendigkeiten, sondern es wird sich nach ideologischen Ansichten und politischer Opportunität eingemischt. Gymnasien müssen sich da hinten anstellen, solche wie das KWRG werden sogar auf den Sanktnimmerleinstag vertröstet“, empört sich CDU-Ratsherr Maximilian Oppelt.

Auch mit Blick auf die mehrere hundert Jahre alte Tradition des einzigen humanistischen Gymnasiums der Stadt und die erwiesenermaßen besonderen fachlichen Leistungen der Schule (z.B. bestes Zentralabitur in ganz Niedersachsen bei der einzigen landesweiten Veröffentlichung der Zahlen im Jahr 2006, Gewinn zahlreicher bundesweiter Wettbewerbe wie „Jugend forscht“ oder „Jugend musiziert“ ), sagt CDU-Vize Oppelt: „Es ist empörend. Das KWRG ist landesweit geschätzt und fachlich Top, baulich aber ein Flop. Andere Städte würden diese Schule auf Händen tragen, im rot-grünen Hannover lässt man sie am langen Arm verhungern.“

Das Schulgebäude in der Seelhorststraße stammt größtenteils aus den 1950er Jahren, Klassenräume und Toilettenanlagen befinden sich ganz überwiegend im Ursprungszustand. Seit Jahren führt die Stadt mit der Schule Gespräche, ohne dass es zu einer Sanierung der Klassenräume, geschweige denn zu einer verbindlichen Zusage für eine umfassende Sanierung des Gebäudes gekommen ist. Vor einigen Wochen hatten Mitglieder der Schulleitung in einer Sitzung des Schulausschusses gegen diese Hinhaltetaktik protestiert. Auch der Schulelternratsvorsitzende Thomas von Hodenberg hatte sich gegenüber hannoverschen Medien entsprechend kritisch geäußert.

Ferner wurden bereits erteilte Zusagen für eine Sanierung von der Stadt gebrochen, so war die Schule im Jahr 2009 im Sanierungsprogramm  2010-2012 (Grundsatzentscheidung über weitere Bauprojekte, Drucksachennummer 2767/2009) mit 4,5 Mio Euro eingeplant worden, dann ist aber gar nichts passiert. Bis heute wurde kein einziger Cent verbaut.

Auf den Druck verschiedener Akteure der Schule und der Ratsopposition endlich tätig zu werden, wurde vor wenigen Wochen lediglich eine Drucksache durch die Ratsgremien geleitet, welche eine Spar-Sanierung des Verwaltungstraktes (Lehrerzimmer, Sekretariat) in Höhe von 900.000 Euro vorsieht. Wenn diese kleine Maßnahme für den Verwaltungsbereich möglicherweise irgendwann umgesetzt ist, sei für die Schüler aber noch nicht die geringste Verbesserung ihrer Situation erreicht, so CDU-Vize Oppelt.

Oppelt abschließend: „Auch auf unser wiederholtes Insistieren bei verschiedenen Gelegenheiten in den letzten Wochen, haben es die Spitze der Schulverwaltung um Marlis Drevermann und das Gebäudemanagement bei unverbindlichen Absichtserklärungen belassen. Es gibt weiter keine Festlegungen zum Sanierungsumfang, zu Kostenplanungen oder zu einem verbindlichen Zeitplan, obwohl man seit Jahren mit der Schule Gespräche führt. An der Schule wird es wohl kaum liegen, dass diese Gespräche zu keinen Ergebnissen führen…!

Wir fordern die Dezernentin auf, dieses unwürdige Schauspiel zu beenden und unverzüglich eine Beschluss-Drucksache mit einer verbindlichen Sanierungsplanung für das gesamte Schulgebäude in die Ratsgremien zu geben.“

Magdalena Matyja
Geschäftsführerin
CDU Kreisverband Hannover-Stadt
Walderseestraße 21
30177 Hannover
Telefon: +49 511 3978711
Telefax: + 49 511 3978760
Internet: www.cdu-hannover-stadt.de

Tipp aus der Redaktion: http://cdu-politik-regensburg.blogspot.de/

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