Startseite BundesländerHamburg Chaotische Zustände bei Ganztagsbetreuung sind inakzeptabel

Chaotische Zustände bei Ganztagsbetreuung sind inakzeptabel

von Frank Baranowski
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(LNP) Seit Beginn des Schuljahres 2013/14 bieten 200 der 203 Hamburger Grundschulen nachmittags Bildung und Betreuung an. Erfahrungen aus der Praxis sowie die Antwort auf eine aktuelle Anfrage der CDU belegen, dass nach wie vor an vielen Hamburger Schulen teilweise katastrophale Zustände bei der Nachmittagsbetreuung herrschen. An vielen Schulen sind unter anderem die Kantinen nicht fertig. Zum Start des neuen Schuljahres wurden nur 43 der 70 geplanten Kantinen fertig gestellt. An vielen Schulen wird daher in Klassenräumen, Pausenhallen oder in Fluren gegessen. Zudem haben die Kinder an einigen Schulen viel zu wenig Zeit, für das Mittagessen. Häufig stehen Ihnen lediglich 20 Minuten dafür zur Verfügung. Betroffene Schulen berichten, dass seit Einführung der „Ganztägigen Betreuung an Schulen“ (GBS) kein Geld mehr vorhanden sei, um Schülerinnen und Schülern zwischendurch Obst und Gemüse anzubieten. Selbst die Versorgung mit Mineralwasser musste aus finanziellen Gründen eingestellt werden. Betroffene Eltern berichten, dass Kinder wegen des schlechten Betreuungsschlüssels zum Teil unbeaufsichtigt seien oder vertretungsweise von wechselnden, ihnen fremden Zeitarbeitskräften betreut würden.
 
Dazu erklärt Karin Prien, schulpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Senator Rabe bekommt die chaotischen Verhältnisse an den Schulen nicht in den Griff. Unter solchen Bedingungen hätte GBS niemals eingeführt werden dürfen. Für viele Schulen wäre es besser gewesen, der Senat hätte zunächst die räumlichen und personellen Voraussetzungen geschaffen und die Einführung verschoben. Die überstürzte Einführung wird auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler ausgetragen. Sie leiden unter dem Planungschaos der SPD.
 
An einigen Schulen gibt es nicht einmal ein Konzept für die Nachmittagsbetreuung. Zwischen Lehrern und Erziehern findet kein Austausch statt. Es ist inakzeptabel, dass die für Kindertagesbetreuung zuständige Behörde nicht beantworten kann, wie viele Erzieherinnen und Erzieher sowie Hilfskräfte am Nachmittag in der GBS tätig sind oder wie viele noch fehlen. Eltern beklagen zunehmend, dass aufgrund der knappen Bertreungsschlüssel ihre Kinder unbeaufsichtigt sind und zum Teil von ständig wechselnden Zeitarbeitskräften betreut werden. Das ist nicht hinnehmbar. Aufbewahrung auf schlechtem Niveau hat mit bildungsfördernder Ganztagsschule leider nichts zu tun.“

Die CDU hat will mehr über die unhaltbaren Zustände in der Ganztagsbetreuung erfahren und hat deshalb eine weitere Anfrage gestellt.

Julia Wagner
Pressesprecherin
CDU-Bürgerschaftsfraktion
Rathausmarkt 1
20095 Hamburg
Fon: 040/428 31 – 1367
Fax: 040/428 31 – 2603
E-Mail: julia.wagner@cdu-hamburg.de

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