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19. Oktober 2024
Sachsen-Anhalt

Chef der Bundesagentur für Arbeit in Sachsen-Anhalt: Fachkräftesicherung ist gemeinsame Herausforderung

(LNP) Der Besuch des Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit,  Frank-Jürgen Weise, in Sachsen-Anhalt stand ganz im Zeichen der Fachkräftesicherung. Nach einem Gespräch mit Vertretern der Kammern und der Landesregierung bildete das Thema auch den Mittelpunkt des Besuches des Magdeburger Förderanlagenbauers FAM.

Vertreter der Landesregierung, der Bundesagentur für Arbeit und der Wirtschaft waren sich darüber einig, dass ein weiterer wirtschaftlicher Aufschwung Sachsen-Anhalts nur möglich sei, wenn den Unternehmen auch künftig genügend Fachkräfte zur Verfügung stünden. Eine effektive Qualifizierung, die bessere Gestaltung des Übergangs von Schule und Studium in den Beruf, die stärkere Erschließung der Potentiale älterer Arbeitnehmer und die verstärkte Gewinnung ausländischer Fachkräfte werden hier als wichtige Maßnahmen angesehen. Einigkeit herrschte auch darüber, dass die Zahl derjenigen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, gesenkt werden müsse. Gleiches gelte für die Ausbildungsabbrüche.

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff betonte: „Wir wollen Sachsen-Anhalt für Fachkräfte attraktiv machen. Eine Aufgabe, zu der nicht nur das Land oder die Bundesagentur beitragen. Auch die Unternehmen können hier dank der hervorragenden Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit guten Karrierechancen für engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mit guten Löhnen Zeichen setzen.“

Das Land habe mit verschiedenen Programmen für unterschiedliche Zielgruppen seinen Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet. Dazu zählten duale Studiengänge, die Studium und Berufsausbildung verbinden, ebenso wie das Programm „Familien stärken – Perspektiven eröffnen“. Mit ihm würden Maßnahmen der Arbeitsmarktintegration mit Familienhilfen verknüpft. Potential sieht der Ministerpräsident auch in der Nachqualifizierung von über 25-jährigen ohne anerkannten Berufsabschluss.

Arbeitsminister Norbert Bischoff verwies auf den Entwurf für ein neues Arbeitsmarktpolitisches Gesamtkonzept und sagte: „Die Arbeitsmarktpolitik der Landesregierung verfolgt zwei Kernziele. Es geht um die Gewinnung und Aktivierung von Fachkräften. Dazu unterstützen wir beispielsweise die Wirtschaft bei der Weiterbildung von Beschäftigten. Zweitens helfen wir Menschen, die ohne Unterstützung nur schwer Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt finden würden.“

„Die Bundesagentur für Arbeit hat sich die Sicherung von Fachkräften als einen Schwerpunkt für die kommenden Jahre vorgenommen. Wir werden alle Potenziale aktivieren: Mehr Frauen im Beruf, mehr Ältere. Wir werden in langfristige Qualifizierungsmaßnahmen investieren, um passgenau für den Bedarf auszubilden. Für Sachsen-Anhalt ergeben sich durch die Fachkräfteengpässe auch Chancen: Denn die Firmen werden sich dort ansiedeln, wo sie das notwendige Personal finden“, betonte Weise.

FAM – Geschäftsführer Dr. Lutz Petermann erklärte: „Die Geschäftsführung der FAM ist sich der vorrangigen Aufgabe der Fachkräftesicherung durch eine verantwortungsvolle Personalarbeit im Unternehmen bewusst und unterstützt diese durch verschiedenste Aktivitäten. Mit konsequenter Erstausbildung von Facharbeitern und gezielter Nachwuchsförderung schließt die FAM den Spagat zwischen der eigenen demographischen Entwicklung, der Auftragssituation und der Sicherung des Know-hows.“

Holger Totzek
Staatskanzlei Sachsen-Anhalt
Hegelstrasse 42
39104 Magdeburg
Tel. : +49 391 567 6689
E-Mail: Holger.Totzek@stk.sachsen-anhalt.de

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