(LNP) Alle Hafen-Kenner waren sich seit langem einig: Die 25-Millionen TEU-Prognose für das Jahr 2025 war viel zu hoch gegriffen. Die Wirtschaftsbehörde hat die Zahlen nun endlich überprüfen lassen und muss sie massiv nach unten korrigieren. Der Hamburger Hafen soll jetzt 15,4 Millionen TEU im Jahr 2025 und 18,6 Millionen TEU im Jahr 2030 umschlagen. Damit nähert sich die Behörde der Prognose des Bundesverkehrsministeriums an.
Dr. Anjes Tjarks, hafenpolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion, erklärt: „Eine Überprüfung war dringend geboten. Der reale Hafenumschlag liegt längst unterhalb dessen, was der Senat dem Hafenentwicklungsplan zugrunde gelegt hat. Das ist deswegen bemerkenswert, weil der Plan mit einem ohnehin schon sehr breiten Prognosekorridor von rund 18 bis 30 Millionen TEU bis 2025 gearbeitet hat. Es ist überfällig, dass diese Prognose jetzt angepasst wurde.
Auch wenn wir die neuen Zahlen auf den ersten Blick für deutlich realistischer und zielführender halten, versteht es sich von selbst, dass wir das Gutachten und auch die Methodik noch einmal genau überprüfen. Schließlich mussten sich die Gutachter, die im Jahr 2008 noch Umschlagszahlen von 33 Millionen TEU im Jahr 2025 prognostiziert hatten, sich jetzt das zweite Mal innerhalb weniger Jahr massiv korrigieren.
Der zentrale Dreh- und Angelpunkt sind aber nicht die Zahlen als solche, sondern vor allem die politischen Konsequenzen, die für eine vernünftige Hafenpolitik daraus gezogen werden. Im Hafenentwicklungsplan heißt es unmissverständlich (Seite 21), dass der Ausbau- und Infrastrukturplanung die 25-Millionen TEU-Prognose zugrunde liegt. Wenn diese Zahl jetzt angepasst wird, muss auch die Infrastrukturplanung angepasst werden. Wir werden hierzu in Kürze Vorschläge vorlegen.“
Claudia Hartmann – stellv. Pressesprecherin
Bündnis 90 / Die Grünen
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