(LNP) Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag fordert die Landesregierung erneut auf, gegen den militärischen Fluglärm im Nordsaarland vorzugehen. Anlass sind Beschwerden von Anwohnern über eine wieder spürbar zunehmende Belastung durch militärische Übungsflüge. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dagmar Ensch-Engel erklärt: „Für die Menschen im nördlichen Saarland wird die Situation immer unerträglicher. Offenbar wird die Zeit der Fußball-WM für besonders intensive Flugübungen genutzt. Anwohner berichten von militärischen Übungsflügen von morgens bis 21 Uhr abends. Das ist unerträglich und kann so nicht weiter hingenommen werden. Es gibt noch nicht einmal verlässliche Ruhepausen, etwa zur Mittagszeit oder am Abend.“ Nötig seien verbindliche Lärmschutzregelungen, ein Nachtflugverbot ab 17 Uhr und eine deutliche Reduzierung der Übungsflüge sowie ein striktes Flugverbot in den Ferienzeiten. „Auch die Menschen im Nordsaarland haben ein Recht auf Erholung und auf eine Sommerpause“, so Ensch-Engel. „Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass die Belastung im Saarland und der Westpfalz deutlich höher sind als in anderen Militärflug-Zonen. Militärische Übungsflüge sind schließlich keine Naturgewalt, die man still ertragen muss. Sie müssen gleichmäßig über dem gesamten Bundesgebiet verteilt und klar reguliert werden.“
Im November 2003 wurde die militärische Flugübungszone „TRA-Lauter“ über dem Saarland eingerichtet. Seitdem steigt die Belastung durch militärischen Fluglärm vor allem im Nordsaarland stetig an.
Martin Sommer
Stellvertretender Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE im Landtag des Saarlandes
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