Startseite BundesländerBerlin Der Präsident des Wirtschaftsrates, Prof. Dr. Kurt J. Lauk, fordert: „Europaweite Koordination statt preistreibender Kleinstaaterei“ / Wende auf dem US-Energiemarkt zwingt zu schnellem Handeln

Der Präsident des Wirtschaftsrates, Prof. Dr. Kurt J. Lauk, fordert: „Europaweite Koordination statt preistreibender Kleinstaaterei“ / Wende auf dem US-Energiemarkt zwingt zu schnellem Handeln

von Frank Baranowski
0 Kommentare

(LNP) „In Zukunft werden die USA zu deutlich günstigeren Preisen Energie produzieren können und von Importen fast vollständig unabhängig werden. Der internationale Wettbewerb wird massiv zunehmen. Daher ist Deutschland, aber auch Europa insgesamt aufgefordert, ein gesamteuropäisches Energiekonzept zu entwickeln und die Umsetzung der deutschen Energiewende darin einzubinden“.

Um hierzu konkrete Maßnahmen zu beraten, trifft sich die Bundesfachkommission Energiepolitik des Wirtschaftsrates der CDU e.V. diesen Mittwoch mit EU-Kommissar Günther Oettinger und dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Herrn Herbert Reul MdEP.

Lauk weiter: „Absurdes Autarkiestreben ist mittlerweile zum größten Hindernis der Energiewende geworden. Neben preistreibender Kleinstaaterei der Bundesländer wird beim Thema Energie gerne vergessen, dass Deutschland Teil des EU-Binnenmarktes ist. Für die Zukunft muss gelten, dass erneuerbare Energien dort in der EU gefördert werden, wo sie am effizientesten erzeugt werden können. Eine rein nationale Lösung Deutschlands wird dagegen zur Schuldenfalle für die Verbraucher und Gefahr für die Industrie.“

„Eine Reform des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) muss auch zwingend eine stärkere Einbindung der Europäischen Union und der Nachbarstaaten mit sich bringen. Bisher untergräbt der Einspeisevorrang für erneuerbare Energien in Deutschland den EU-Energiebinnenmarkt. Große Kostensenkungspotenziale beim Ausbau der Erneuerbaren können zudem nur im europäischen Verbund gehoben werden. Daher ist eine stärkere Koordination bis zur schrittweisen Harmonisierung der Fördermechanismen unerlässlich. Nach einer McKinsey-Studie kommen auf die Europäer bis 2050 gigantische 2.000 Milliarden Euro an zusätzlichen Kosten zu, wenn erneuerbare Energien nicht dort produziert werden, wo die Sonne am meisten scheint und der Wind am stärksten bläst.“

Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Dr. Thomas Raabe
Pressesprecher
Telefon: 030 / 240 87-301
Telefax: 030 / 240 87-305
pressestelle@wirtschaftsrat.de

Das könnte dir auch gefallen