(LNP) „Die nunmehr angedachten Maßnahmen, die Sicherheit des Pannenmeilers zu erhöhen, sind nicht akzeptabel“, erklärt Dagmar Ensch-Engel, umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion im saarländischen Landtag. „Cattenom hatte schon bei der Inbetriebnahme gravierende Mängel aufgewiesen, die leider erst jetzt erkannt wurden. Darüber hinaus hat EDF bereits zu Beginn des Jahres Investitionen in Milliardenhöhe angekündigt, allerdings sollten die Maßnahmen in einem Zeitfenster bis 2020 erfolgen.“
Dass die Regierung des Saarlandes sich nun überrascht zeige, sei ein Indiz für die unzureichende Informationspolitik in der Großregion und der Tatsache geschuldet, dass die Bundesregierung die Souveränität Frankreichs in der Frage der Energiepolitik nicht anzweifele und das Saarland im Regen stehen lasse, so Ensch- Engel weiter. „Vier Milliarden Euro werden die Bauart und die grundlegende Funktionsweise von Cattenom nicht ändern, so werden Anlagenteile bestenfalls bei Bedarf erneuert oder ein zusätzliches Aggregat angeschafft. Cattenom ist und bleibt Flickwerk und ein enormes Risiko für die gesamte Region. Das wollen wir nicht hinnehmen und fordern die Regierung des Saarlandes und Umweltminister Altmaier auf, diese Problematik zur Chefsache zu machen.“
Auch Yvonne Ploetz, MDB, macht sich Sorgen um das Saarland. Sie befürchtet, dass Frankreich die gesamte Grenzregion zu einem atomaren Zentrum ausbauen will: „Bure wurde ebenfalls ohne Teilhabe der Anrainerstaaten geplant, die Konzentration atomarer Anlagen in unserer Region ist zu groß“, so Ploetz.
Claudia Kohde-Kilsch
Pressesprecherin
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