Startseite BundesländerSachsen Dr. Frauke Petry: „Klaus Brähmig zeigt pseudodemokratisches Antlitz“ / Fataler Imageschaden für Sachsen

Dr. Frauke Petry: „Klaus Brähmig zeigt pseudodemokratisches Antlitz“ / Fataler Imageschaden für Sachsen

von Frank Baranowski
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(LNP) Der bisherige Vorsitzende des Bundestags-Tourismusausschusses Klaus Brähmig, CDU-Direktkandidat des Wahlkreises Sächsische Schweiz, fordert ein Festhalten an der Münchner Olympia-Bewerbung. „Der Bürgerentscheid sollte wiederholt werden, aber diesmal in ganz Bayern“, lässt er sich in der der „Welt“ zitieren. „Damit zeigt Brähmig deutlich sein nicht nur mangelndes, sondern fehlendes Demokratieverständnis“, erklärt Sachsens AfD-Vorsitzende Dr. Frauke Petry. „Parallel zu den Berliner Koalitionsverhandlungen, in denen über Volksabstimmungen auf Bundesebene nachgedacht wird, das Ergebnis einer solchen Abstimmung als falsch und damit wiederholungswürdig darzustellen, ist armselig und zeigt die Falschheit der Union. Brähmig offenbart damit das pseudodemokratische Antlitz eines Machtpolitikers, für den jeder eine eigene Meinung haben darf, solange sie seiner entspricht.“

Petry kritisiert vor allem, dass damit ein enormer Imageschaden für Sachsen entstanden ist. „Für den Außenstehenden scheint es im Freistaat üblich zu sein, solange abstimmen zu lassen, bis das Ergebnis aus Sicht der vermeintlich ‚Besserwissenden’ passt. Genehme Ergebnisse kann man aber nicht herbeistimmen. Brähmig führt damit Stanislaw Tillichs Äußerung aus der ‚Welt’ ad absurdum, Demut vor dem Wählerwillen zu zeigen.“

Glaubwürdigkeitsdefizite der Politik sind im Sport angekommen

Sie sprach von einem Sieg der direkten Demokratie und verwies darauf, dass sich die Bürger damit weder gegen den deutschen Sport noch das Bundesland Bayern aussprachen, sondern gegen die Großeventisierung eines geschichtsträchtigen Wettkampfs: abgestraft wurden das IOC und  seine zu Milliardengewinnen führenden Knebelverträge bei unbegrenzter Defizitgarantie, die Großsponsoren, die Sportfunktionäre, die mit der olympische Idee nichts mehr gemein haben. „Es wären die Olympischen Spiele von Bauwirtschaft und Tourismusindustrie gewesen. Man verspricht für Olympia fast erpresserisch neue Straßen, plant neue Sportstätten, die dann brach liegen – und schließt zugleich die Turnhallen an Münchner Realschulen. Dieser Widersinn zieht sich durch alle milliardenschweren Großprojekte in Deutschland. Das bayrische Votum zeigt, dass die Politik einerseits nichts mehr mit dem Volkswillen zu tun hat und dass das Volk andererseits den Kommerz und den Gigantismus einer ungezügelten Wachstumsgesellschaft satt hat. Damit sind die Glaubwürdigkeitsdefizite der Politik auch in anderen sozialen Bereichen angekommen – nun eben im Sport“, so Petry abschließend.

Dr. Thomas Hartung
Stellv. Landesvorsitzender AfD Sachsen
thomas.hartung@alternativefuer.de

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