19.4 C
New York City
19. Oktober 2024
Hessen

Drogenpolitik: Überprüfung des Betäubungsmittelstrafrechts ist dringend geboten

(LNP) Zu der von über 100 Strafrechtsprofessoren unterzeichneten Resolution an den Bundestag, eine Enquête-Kommission zur Überprüfung des Betäubungsmittelstrafrechts einzurichten, erklärt Marjana Schott, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Der Vorstoß der Strafrechtsprofessoren sollte nicht ungehört verhallen. Eine Enquête-Kommission könnte zur Versachlichung der Debatte beitragen und wäre deshalb absolut sinnvoll.“

Es gelte differenziert mit verschiedenen Drogen umzugehen, so Schott. Der Konsum von Cannabis, insbesondere aus gesundheitlichen Gründen, sei in keiner Weise mit dem Konsum von beispielsweise Heroin zu vergleichen. Deshalb brauche es auch differenzierte Konzepte. Es spreche viel dafür, dass eine Entkriminalisierung und die Abgabe von Drogen in geeigneten Einrichtungen mit weit reichenden positiven Konsequenzen sowohl für Konsumenten als auch für die Gesellschaft verbunden seien.

„Ein gewichtiges Argument für eine Entkriminalisierung: Schwarzmärkte mit gigantischen Profiten, Beschaffungskriminalität und die Ausbildung von kriminellen und mafiösen Strukturen in den Herkunftsländern der Drogen könnten damit beseitigt werden. Gerade mit Blick auf lateinamerikanische Länder und dem dort tobenden Krieg von Drogenkartellen zeigt sich, welch verheerende Schattenseiten ein Verbot des Anbaus von und der Handel mit bestimmten Drogen hat.“

Thomas Klein
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag
Schlossplatz 1-3 
65183 Wiesbaden
Tel: 0611 / 350.6079  –  Fax: 0611 / 350.6091
Mail: presse-linke@ltg.hessen.de
Web: www.Linksfraktion-hessen.de

Ähnliche Beiträge

5 Jahre Nichtraucherschutzgesetz – GRÜNE sehen Licht und Schatten

Frank Baranowski

Heike Habermann (SPD): Landesregierung verschlimmbessert inklusive Bildung in Hessen

Frank Baranowski

NSU-Mord an Halit Yozgat: Schluss mit dem Verschleiern wichtiger Fakten – ein Untersuchungsausschuss muss her

Frank Baranowski