(LNP) Die CDU wendet sich gegen Bestrebungen der EU, weitere Handwerksberufe von der Meisterpflicht auszunehmen. Die Aufweichung der Meisterpflicht schwächt die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Handwerks und bedroht damit das duale Ausbildungssystem. Aus diesem Grund hat die CDU einen Antrag in die Hamburgische Bürgerschaft eingebracht, der den Bestand der dualen Ausbildung im Handwerk fordert und sich gegen eine Herausnahme von Handwerksberufen aus der Meisterpflicht wendet.
Dazu erklärt Hjalmar Stemmann, wirtschaftspolitischer Sprecher und Fachsprecher für Handwerk der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Die Meisterpflicht in ihrer derzeitigen Form abzuschaffen, gefährdet die Qualität und die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Handwerks. Nur von Meistern geführte Handwerksbetriebe haben die notwendige Qualifikation, Zuverlässigkeit und Stabilität für eine qualitativ gute Berufsausbildung. Der Meisterbrief stellt damit eine entscheidende Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit der dualen Ausbildung dar. Nach Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist es vor allem auf das System der dualen Berufsausbildung zurückzuführen, dass die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland so gering ist wie nirgendwo sonst in Europa. Daher fordert die CDU-Bürgerschaftsfraktion den Senat auf, sich auf europäischer Ebene und über den Bundesrat ausdrücklich gegen eine Herausnahme weiterer Handwerksberufe aus der Meisterpflicht und damit für den Bestand der dualen Ausbildung im Handwerk einzusetzen.“
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