Steigendes Interesse: 200.000 Visa als starkes Signal
(lnp) Vor einem Jahr trat die erste Stufe des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes in Kraft – mit beeindruckendem Erfolg. Deutschland wird zunehmend als attraktives Ziel für Fachkräfte wahrgenommen. Rund 200.000 Visa zu Erwerbszwecken wurden im ersten Jahr erteilt, ein Anstieg von über 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit der Einführung der Chancenkarte und Erleichterungen für ausländische Fachkräfte hat Deutschland neue Wege für qualifizierte Einwanderung eröffnet.
Chancenkarte und digitale Prozesse: Bürokratieabbau zeigt Wirkung
Seit Juni 2023 ergänzt die Chancenkarte das modernisierte Einwanderungssystem und ermöglicht Arbeitskräften, auch ohne festen Job nach Deutschland zu kommen. Gleichzeitig werden bürokratische Hürden durch Digitalisierung abgebaut. Ein Beispiel: Online-Anträge sparen Zeit und beschleunigen die Prozesse erheblich.
Starker Zuwachs bei Studierenden und Auszubildenden
Besonders erfreulich ist das gestiegene Interesse von Studierenden und Auszubildenden aus Drittstaaten. Die Visaerteilung in diesen Bereichen wuchs um 20 bis 66 Prozent. Programme zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse verzeichneten einen Zuwachs von knapp 50 Prozent. Damit legt Deutschland den Grundstein für langfristiges Fachkräftepotenzial.
Stimmen aus der Regierung: „Eine Investition in die Zukunft“
Nancy Faeser (Innenministerin): „Mit weniger Bürokratie und mehr Flexibilität gewinnen wir die Fachkräfte, die unsere Wirtschaft dringend benötigt. Jetzt heißt es, weiter für unser modernes Einwanderungsland zu werben.“
Annalena Baerbock (Außenministerin): „400.000 Fachkräfte fehlen jährlich. Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz haben wir das modernste Einwanderungsrecht Europas geschaffen.“
Hubertus Heil (Arbeitsminister): „Dieses Gesetz wirkt: Mehr qualifizierte Köpfe und Hände stärken unsere Betriebe und sichern Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit.“
Fachkräfte als Schlüssel zur wirtschaftlichen Stabilität
Die Fachkräfteeinwanderung ist ein entscheidender Faktor für den deutschen Arbeitsmarkt. Über 1,45 Millionen neue sozialversicherungspflichtige Stellen wurden in den letzten fünf Jahren durch Zuwanderung besetzt – über die Hälfte davon durch Drittstaatsangehörige. Ohne diese Entwicklung hätte Deutschland einen Rückgang der Beschäftigung verzeichnet.
Ein modernes Einwanderungsland mit Willkommenskultur
Damit Deutschland langfristig attraktiv bleibt, sind nicht nur rechtliche Rahmenbedingungen entscheidend. Eine gelebte Willkommenskultur und fortschrittliche Verfahren, wie die Digitalisierung der Visaanträge, sind zentrale Bausteine. Bereits an der Hälfte der deutschen Visastellen können Anträge digital eingereicht werden – bis 2025 soll dies weltweit möglich sein.
Fazit: Zukunft sichern durch qualifizierte Zuwanderung
Deutschland hat mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz eine starke Grundlage geschaffen, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Qualifizierte Zuwanderung, gepaart mit einer effizienten Verwaltung, sichert Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit und stärkt die gesellschaftliche Vielfalt.
Quelle: Bundesministeriums des Innern, 17.11.2024
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