(LNP) Ein Regionales Entwicklungskonzept soll Perspektiven für den Raum Cottbus – Guben – Forst aufzeigen. Unter anderem geht es dabei um die Frage, wie sich die Region besser vermarkten kann. Dazu sagt der Cottbuser Landtagsabgeordnete Jens Lipsdorf (FDP):
„Um sich im Wettbewerb der Regionen um Investoren und Touristen zu behaupten, muss sich die Lausitz noch intensiver als bisher vermarkten. Dazu ist eine gemeinsame Dachmarke, unter der sich sowohl die Westlausitz mit dem Seenland, die brandenburger und sächsische Lausitz sowie die polnische Lausitz wiederfinden, unerlässlich. Denn eines sollten Bürgermeister und Landräte 20 Jahre nach dem Vertrag von Maastricht gelernt haben: Der Wettbewerb kennt keine Grenzen. In grenzüberschreitenden Kooperationen liegen die wahren Zukunftschancen für die Lausitz.
Dass eine identitätsstiftende Dachmarke am Computer eines Planungsbüros entstehen kann, halte ich indes für sehr fraglich. Wohin es führen kann, wenn einzelne Städte oder Teilregionen ihren Bürgern eine Identität überstülpen wollen, zeigt nicht nur der mit Spott und Häme überschüttete Versuch der Stadt Cottbus vor drei Jahren, sich als fürstliches Cottbus und Stadt der Energien vermarkten zu wollen. Identitäten wachsen immer aus gemeinsamen Erfahrungen. Die vom Spannungsverhältnis zwischen Sachsen, Preußen und Polen geprägte wechselvolle Geschichte der Lausitz bietet hierfür einen reichen Schatz.“
Christian Erhardt-Maciejewski
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