(LNP) Nach den Vorstellungen von einigen Parteien soll unser Heimatlandkreis Nordhausen durch eine Kreisgebietsreform zerschlagen oder mit dem Eichsfeldkreis oder Kyffhäuserkreis zusammen gelegt werden. Wenn andere Parteien von einer Kreisgebietsreform sprechen,kann damit wohl nur ein gewaltiger Einschnitt für die Einwohner unseres Landkreises gemeint sein. Wir in einem ländlich geprägten Landkreis müssen auch die Interessen der Bürger vertreten, die ihre Verwaltungsangelegenheiten nicht mittels PKW oder Internet-Zugang erledigen können.
Dabei sollten wir insbesondere an ältere Menschen und Familien denken, die kompetente Ansprechpartner vor Ort brauchen. Auch mir als Ortschaftsratsmitglied der Stadt Heringen ist es bewusst, dass die demografische Entwicklung der Landkreise vor beträchtliche Herausforderungen stellt, aber im Mittelpunkt muss immer noch der Mensch vor Ort stehen. Ich plädiert daher aus diesem Grund für eine Verwaltungsreform auf Landesebene. Damit sollen die Landkreise in ihrem Aufgaben gestärkt werden und noch effizienter in ihrer Region Verantwortung tragen. Mit einer Kreisgebietsreform werden die bewährten Grundstrukturen in Thüringen zerstört. Ziel muss es sein, die Landkreise zu stärken, mit starken Strukturen in Form der Landgemeinde. Ein gutes Beispiele für eine funktionierende Landgemeinde im Kreis sieht man in der Landgemeinde Heringen und Harztor, die diesen Schritt in der Vergangenheit getan haben.
Die Parteien und Personen, die eine Kreisgebietsreform durchdrücken wollen, müssen dem Bürger auch ehrlich sagen, dass damit die Bürgernähe im Bereich der Verwaltungsdienstleistungen und die Heimatverbundenheit zu einem großen Teil verloren geht.
Chris Schröder
Ortschaftsratsmitglied der Stadt Heringen
Stellv. Kreisvorsitzeder der Junge Union Nordhausen
Juri-Gagrin-Str.2, 99765 Heringen
Mail: Chris-Schroeder90@gmx.net
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