Startseite BundesländerSchleswig-Holstein Einhaltung der Versprechungen zum Landestheater gefordert

Einhaltung der Versprechungen zum Landestheater gefordert

von Frank Baranowski
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(LNP) Nach Treffen von Vertretern aus den CDU-Kreisverbänden Flensburg, Schleswig-Flensburg, Nordfriesland, Rendsburg-Eckernförde und Dithmarschen: „Hohe Anerkennung für den Intendanten des Landestheaters; ohne Herrn Griesebach hätten wir heute gar keinen Anlass zur Diskussion, weil das Landestheater bereits abgewickelt wäre“ so Johannes Callsen, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und CDU-Vorsitzender in Schleswig-Flensburg, auf der „Nordkonferenz“ der CDU in Husum. Die Spitzen der CDU-Verbände nördlich des Kanals waren am 6. Januar 2014 zusammen gekommen, um über die Situation des Landestheaters zu beraten.

Lob für den Intendanten gab es für die Wende bei den Besucherzahlen. Er habe mit einem ansprechenden Programm und guter Vermarktung wichtige Akzente gesetzt, so die einmütige Meinung der CDU-Vertreter. „Wir sind uns sicher, dass der Generalintendant es auch schaffen wird, eine gute Lösung für die Spielstätte in Schleswig zu erreichen. Dabei muss aber klar sein, dass diese Lösung mit den zugesagten Mitteln von Land, Kreis und Stadt auskommen muss,“ erklärte Ulrich Brüggemeier, Kreispräsident in Schleswig-Flensburg: „Eine Million Euro Kreiszuschuss sind bewilligt, die Stadt Schleswig wollte weitere fünf Millionen beisteuern. Das ist eine Basis, mit der weiter gerechnet werden kann.“

Einhellig unterstützt wurde die Entscheidung der Schleswiger CDU-Ratsfraktion, die Pläne für einen Theaterneubau in der am 17.12.2013 der Ratsversammlung vorgelegten Form abzulehnen. „Mit der Entscheidung haben sich die Schleswiger Kollegen nicht gegen das Theater, wohl aber gegen ein unwägbares finanzielles Risiko für den Haushalt der Stadt Schleswig entschieden. Das entspricht solider CDU-Politik, wie wir sie uns vorstellen,“ sagte Flensburgs CDU-Vorsitzender Arne Rüstemeier. Mit den von der Schleswiger Stadtverwaltung gelieferten Vorlagen habe es nur eine Ablehnung geben können. Rüstemeier: „Entscheidungen bedürfen einer vernünftigen Grundlage. Wenn scheibchenweise Informationen vorgelegt werden, Fragestellungen wie der nach den Sanierungskosten der bisherigen Spielstätte am Lollfuß völlig unzureichend nachgegangen wird und über Vereinbarungen zu einer Nutzungsgebühr an der möglichen neuen Spielstätte Hesterberg viel zu spät informiert wird, bleibt den Entscheidern nur die Wahl, noch einmal alles auf Null zu stellen.“

Scharf fiel die Kritik an Ministerin Spoorendonk aus. Sie suggeriere im Bereich der Kulturschaffenden, die Landesregierung schütte ihr Füllhorn aus. Astrid Damerow, Landtagsabeordnete aus Nordfriesland, machte das an dem Beitrag zu den Personalkostensteigerungen deutlich: „Hier wird nichts anderes getan, als das Geld anderer auszugeben. Durch einen Vorwegabzug aus den FAG-Mitteln werden alle Kommunen Schleswig-Holsteins belastet. Die Landesregierung muss selbst Mittel beisteuern.“ Geschlossen erinnerten die CDU-Vertreter die Ministerin an ihr Versprechen, zusätzliche Mittel für das Landestheater bereit zu stellen. „Wir können insgesamt nicht erkennen, dass sich die Landesregierung der Bedeutung eines flächendeckenden Theaterangebots im Land bewusst ist,“ resümierte Dr. Frank Markus Döring, Vorsitzender der Flensburger CDU-Ratsfraktion. Es gebe weder inhaltliche Aktivitäten des Landes zur Zukunftssicherung der Theater in Schleswig-Holstein noch eine Bereitschaft, in den bestehenden Strukturen zumindest die dringend notwendigen zusätzlichen Mittel bereit zu stellen. „Man gewinnt den Eindruck, dass sich die Ministerin zwar gern mit Worten zum Theater bekennt, dem aber keine Taten folgen, sondern in Wahrheit das Landestheater links liegen lässt.“ Ein Konzept für die Entwicklung aller Spielstätten im Land gebe es nicht.

Demgegenüber steht die CDU im Norden zu den finanziellen Verpflichtungen für das Landestheater. Die Aufstellung des Landestheaters mit den Beteiligungen der verschiedenen Gebietskörperschaften und ihren finanziellen Beiträgen, wurde auf der Nordkonferenz unisono bekräftigt.

Weitere Informationen:

Teilnehmer des Treffens waren Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Kreispräsidenten, Fraktionsvorsitzende der Kreistage und der Flensburger Ratsversammlung, Kreisvorsitzende sowie Vertreter der Gesellschafterversammlung des Landestheaters aus den CDU-Verbänden Flensburg, Schleswig-Flensburg, Nordfriesland, Rendsburg-Eckernförde und Dithmarschen.

Zahlende Gesellschafter des Landestheaters sind
– Stadt Flensburg
– Stadt Rendsburg
– Stadt Schleswig
– Kreis Rendsburg/Eckernförde
– Kreis Schleswig/Flensburg
– Kreis Dithmarschen
– Kreis Nordfriesland
– Kreis Steinburg
– Stadt Heide
– Stadt Husum
– Stadt Itzehoe
– Stadt Meldorf
– Stadt Friedrichsstadt
– Stadt Niebüll
– Stadt St. Peter-Ording

Arne Rüstemeier
Kreisvorsitzender der CDU Flensburg
Rote Str. 17c
24937 Flensburg
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Fax: 0461 / 14 67 85 8
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