Startseite BundesländerHamburg Einschränkung der Bürgerrechte / Möller: „Gefahrengebiet sofort aufheben“

Einschränkung der Bürgerrechte / Möller: „Gefahrengebiet sofort aufheben“

von Frank Baranowski
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(LNP) Seit Sonnabend hat die Polizei ein großflächiges Gefahrengebiet eingerichtet und kontrolliert täglich hunderte von Bürgerinnen und Bürgern. Es ist das größte jemals in der Bunderepublik ausgewiesene Gefahrengebiet, zudem ist es auf unbestimmte Zeit eingerichtet: Die Grünen kritisieren die Maßnahme als unangemessen und unverhältnismäßig und plädieren für eine Aufhebung des Gebiets und für eine unaufgeregte Ermittlung und Verfolgung von Straftaten.

Antje Möller, innenpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, fordert die sofortige Aufhebung des Gefahrengebiets: „Wir erleben in den letzten Tagen eine politische Hilflosigkeit, die mit aktionistischen polizeilichen Maßnahmen übertüncht werden soll. Was als Politik der Härte gegenüber Gewalttaten daherkommt, ist völlig ungeeignet, um die Lage in der Stadt zu beruhigen. Wir müssen wieder zu einer vernünftigen politischen Diskussion zurückfinden.

Ein derartiges Gefahrengebiet ist bundesweit ohne Beispiel, dies ist eine unangemessene und unverhältnismäßige Maßnahme. Tausende Menschen werden unter Generalverdacht gestellt. Großflächige und willkürliche Polizeikontrollen gehören in den Maßnahmenkatalog polizeilicher Aufstandsbekämpfung, haben aber in Hamburg nichts verloren. Wir fordern die sofortige Aufhebung des Gefahrengebiets. Es schränkt die Rechte der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten erheblich ein und trägt nichts zur Aufklärung der Vorfälle oder zur Beruhigung der Situation bei. Innensenator Neumann wäre gut beraten, den eingeschlagenen Weg wieder zu verlassen, denn er stellt Hamburg damit bundesweit ins politische Abseits.“

Jan Dube – Pressesprecher
Bündnis 90 / Die Grünen
Bürgerschaftsfraktion Hamburg
Burchardstraße 21, 20095 Hamburg
jan.dube@gruene-fraktion-hamburg.de
Telefon: +49-40-42831-2175
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